Donnerstag, 07.06.2018, 20:00 Uhr
Ersthelfer versuchen Insassen zu befreien, während Schaulustige lieber von Brücke einen Blick auf Unfallszenario werfen
Seit dem späten Nachmittag ist die A2 in Richtung Braunschweig folgt gesperrt. Nach einem spektakulären Lkw-Unfall (aktuell24 berichtete) musste der Verkehr von der Autobahn abgeleitet werden, was einen beträchtlichen Rückstau zur Folge hatte. Diesen übersah jedoch eine Autofahrerin am Abend. Ungebremst raste sie mit ihrer Mercedes E-Klasse zwischen der Anschlussstelle Hämelerwald und Peine-Ost unter einen auf der rechten Spur stehenden Silozug.
Ihr Kombi schob sich mit solch einer Wucht unter den Tanker, dass das Fahrzeug bis zur C-Säule kurzzeitig darunter verschwand. Ersthelfer waren sofort zur Stelle und eilten den Opfern zur Hilfe. Verzweifelt versuchten sie die Eingeklemmten zu befreien, was jedoch nicht gelang. Erst, als die Feuerwehr eintraf und mit hydraulischem Gerät ansetzte, konnten die beiden Insassen freigeschnitten werden.
Völlig unverständlich ist jedoch das Verhalten zahlreicher anderer Verkehrsteilnehmer. Viele stellten die dringend benötigte Rettungsgasse zu, andere nutzten eine Brücke über der Unfallstelle, um besonders langsam fahrend einen Blick nach unten zu werfen, während auf der Straße die Notärzte um die Leben der Verunfallten kämpften.
Die Unfallfahrerin konnte durch die Feuerwehr zügig, wenn auch schwer verletzt befreit werden. Für die Rettung des Beifahrers musste der Wagen jedoch großteilig zerlegt werden, um den Mann rauszuschneiden. Er kam ebenfalls schwer verletzt per Hubschrauber in eine Klinik. Doch trotz der Zerstörungen an dem Unfallwagen sind sich die Rettungskräfte einig, dass ein Schutzengel auf der Rückbank des Kombis gesessen haben muss. Denn obwohl das Auto völlig zerstört wurde, kamen Fahrer und Beifahrer ohne lebensgefährliche Verletzungen davon. Die A2 musste auch hier für längere Zeit voll gesperrt werden. Es entstand ein kilometerlanger Rückstau.