Meldung 2010

Freitag, 29.06.2018, 19:00 Uhr

aktuell24
Trockenheit macht Landwirten zu schaffen:

Immer wieder geraten Getreidefelder bei Mäharbeiten in Brand - Trockenheit und heißes Öl der Maschinen ist eine gefährliche Kombination und machen es den Landwirten schwer - Landwirte sehnen sich Regen herbei, da sie mit dem Bewässern nicht hinterher kommen

Feuerwehren in Niedersachsen werden vermehrt zu Flächenbränden gerufen - Auffrischender Wind treibt Feuer in Richtung Waldstück - Feuerwehrmann kollabiert im Einsatz und muss erstversorgt werden

Immer wieder werden Feuerwehren in Niedersachsen zu Flächenbränden auf den ausgetrockneten Feldern gerufen. Die Landwirte wollen ihre Getreidefelder abernten, doch nur ein Tropfen heißes Öl genügt bereits um das trockene Gut zu entfachen. Seit gut eineinhalb Wochen hat es in vielen Teilen Niedersachsens nicht mehr ordentlich geregnet. Nicht das es nur die Ernte schwer macht, sondern auch mit dem Bewässern der Felder kommen die Landwirte kaum noch hinterher. Sie müssen Wasser nachbestellen, was ihnen viel Geld kostet. Welches sie wiederum nicht genügend absetzen können, da die Erträge auf Grund der Trockenheit schlecht sind. Und als wenn das alles nun nicht schon genügen würde, brennen ihre Felder vor Ihren Augen ab.

Am späten Nachmittag brannte zunächst etwa ein Hektar Getreidefeld bei Braunschweig-Ölper ab, was die Feuerwehr schnell ablöschen konnte.

In Esperke geriet ein Mähdrescher auf Grund eines heiß gelaufenen Lagerschadens in Brand und setzte den Rand des Feldes in Brand. Der Mähdrescher stand schnell in Vollbrand und das Feuer griff auf den angrenzenden Wald über. Die Feuerwehr kümmerte sich zunächst um den Wald und löschte dann den Mähdrescher ab. Die großen Reifen des Dreschers können für die Einsatzkräfte sehr gefährlich werden, wenn diese explodieren, daher entschied man sich das Gerät mit Schaum zu löschen. Ein Problem stellte die Wasserversorgung dar. Bis Tanklöschfahrzeuge eintrafen haben die Einsatzkräfte der Feuerwehr Neustadt am Rübenberge eine kilometerlange Wasserversorgung mittels Schläuche aufgebaut. Die Ausbreitung auf das Feld und den Wald konnten sie verhindern, allerdings ist das teure Erntegerät hinüber.

In Dollbergen wollte Andreas Reddemann mit dem Mähdrescher ebenfalls das Feld bestellen, als er plötzlich bemerkte das das Feld anfängt zu brennen. Als er hinter sich auch schon Flammen entdeckte, sah er nur noch zu das er vom Feld kommt und alarmierte die Feuerwehr. Auch hier trieb der auffrischende Wind die Flammen in Richtung eines angrenzenden Waldstücks. Die eingesetzten Wehren konnten dies aber mit einer Riegelstellung verhindern und löschten dann den Rest des brennenden Feldes ab. Für einen Feuerwehrmann war die Arbeit in der sengenden Hitze so schweißtreibend, dass er leichte Kreislaufprobleme bekam und dem Rettungsdienst übergeben wurde. Er wurde erstversorgt, gilt aber nicht als verletzt. Auch bei diesem Einsatz war offenbar ein heiß gelaufenes Lager und dessen austretendes Öl die Ursache für das Feuer.

Andreas Reddemann nervt aber nicht nur dass das Feld seines Arbeitgebers abbrennt. Er wünscht sich Regen herbei, da er und seine Kollegen mit dem kostspieligen Bewässern der Felder nicht mehr hinterherkommen.


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