Montag, 09.07.2018, 10:12 Uhr
Feuerwehr benötigt viel Zeit um den schwerverletzten Fahrer aus seinem Führerhaus zu retten - Weiterer Rettungswagen wird für Notfall mit "schwangerer" Frau benötigt - Frau kommt vermutlich pünktlich zu ihrem Befruchtungstermin! - Zum Teil EXKLUSIVE Bilder
Zunächst kam es gegen 8:45 Uhr zu einem Unfall am Stauende mit einem Klein- und einem Autotransporter, der mehrere VW-Neuwagen geladen hatte. Der Fahrer des Kleintransporters erkannte das Stauende Höhe Peine, in Richtung Hannover, zu spät und fuhr dem Autotransporter auf der rechten Fahrbahn auf. Der Aufprall war so stark, dass ein geladenes Neufahrzeug von dem Autotransporter hüpfte und mit dem Heck auf dem aufgefahrenen Kleintransporter landete. Der Fahrer des Kleintransporters konnte leichtverletzt aus seinem Wrack aussteigen und wurde durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Neben den Unfallfahrzeugen wurden fünf der Neuwagen ebenfalls beschädigt.
Nur kurz darauf staute sich der Verkehr bis zum Rasthof "Zweidorfer
Holz". Hier kam es dann zu einem weiteren folgenschweren Unfall. Diesmal
erkannte der Fahrer eines Autotransporters, beladen mit drei Kleintransportern,
dass Stauende zu spät und fuhr einem Sattelschlepper nahezu ungebremst auf.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Wendeburg eilten sofort von ihrer ersten
Einsatzstelle los, mussten aber zunächst bei Hämelerwald wenden. Einsatzkräfte
der Feuerwehr Braunschweig, die bereits auf der Rückfahrt vom ersten Unfall
waren, konnten erkennen, dass der Fahrer des zweiten Unfalls eingeklemmt sein
muss. Die Leitstelle erhöhte das Einsatzstichwort umgehend auf VU3 und die
Kräfte aus Braunschweig fuhren den Unfall direkt an.
Vor Ort bestätigte sich die Lage. Der Fahrer des Autotransporters wurde im Beinbereich schwerst eingeklemmt, so dass die Kräfte eine Stunde und zwanzig Minuten benötigten, um den Fahrer aus seinem Wrack zu befreien. Der Fahrer war während der gesamten Rettungsmaßnahmen ansprechbar und konnte nach der Befreiung dem Rettungsdienst übergeben werden. In Begleitung eines Notarztes wurde er ebenfalls einem Krankenhaus zugeführt. Während der Rettungsarbeiten an dem Führerhaus versperrten die Kräfte die Sicht auf das Fahrzeug mit Planen, um möglichen Gaffern auf der Gegenfahrbahn vorzubeugen.
Kurios war die Geschichte einer Frau und ihrem Begleiter, die sich während des
Einsatzes bis zu der Unfallstelle vorarbeiteten und die Polizei sie an der
Einsatzstelle vorbeifahren ließ, da es zunächst hieß, die Frau sei schwanger
und habe einen Notfall. Umgehend eilten Sanitäter mit einer Trage zu der Frau.
Im Gespräch stellte sich dann aber schnell heraus, dass diese nicht Schwanger
sei, sondern lediglich einen Termin zur Befruchtung hätte. Vermutlich haben sie
es auf diese Art noch zeitig zu ihrem Berfruchtungstermin geschafft.
Für die Rettungsmaßnahmen ist die Autobahn in Richtung Hannover führ mehrere Stunden voll gesperrt.
UPDATE:
Das Vorgehen des Paares, unter dem Vorwand einen Notfall mit der schwangeren Frau zu haben, sei nicht gut zu heißen. Allerdings hofft die Polizei, dass das Paar es dennoch pünktlich zu ihrem Termin geschafft hat und wünscht ihnen alles Gute.