Zu wenig Parkplätze für zu viele LKW:
PKW-Fahrer übersieht zugeparkte Raststättenauffahrt und rast in stehenden LKW – Kleinwagen verschwindet nahezu komplett unter den Auflieger – Fahrer stirbt in den Trümmern
Sattelzug muss von der Feuerwehr erst angehoben und PKW mit einer Seilwinde heraus gezogen werden um verunglückten Fahrer zu bergen – O-Ton „Parken in Auf- und Abfahrten verboten“, LKW-Fahrer erwartet eine Anzeige wegen fahrlässiger Tötung
(et) Die Gefahr lauert an der Raststätte. Immer wieder sind Rastanlagen
auf der Autobahn hoffnungslos überfüllt, da nicht genügend
LKW-Stellplätze zur Verfügung stehen. Doch bevor die Fahrer ein Bußgeld
wegen Nichteinhaltung der vorgeschriebenen Ruhezeiten riskieren, parken
sie des Öfteren auch bis in die Auffahrten der Rastanlagen, meist auch
ohne Absicherung. Wer diese Gefahr nicht im Blick hat, riskiert sein
Leben. So geschehen am Montagabend auf der A2 in Niedersachsen an der
Auffahrt zur Rastanlage „Zweidorfer Holz“. Ein PKW-Fahrer übersah einen
LKW, der direkt in der Auffahrt parkte und raste in den Auflieger. Die
Wucht des Aufpralls muss enorm gewesen sein. Der Kleinwagen verschwand
nahezu komplett unter dem tonnenschweren Fahrzeug. Da der Fahrer für die
eintreffenden Einsatzkräfte unter dem LKW nicht mehr zu sehen, wurde
sofort die Zugmaschine des LKW abgekoppelt und die Stützen des
Aufliegers nach unten gedreht um das Heck anzuheben. Dann musste der PKW
an einer Seilwinde befestigt und unter dem LKW hervorgezogen werden.
Für den Fahrer kam jedoch jede Hilfe zu spät. Er starb noch in den
Trümmern seines Wagens. Die Feuerwehr musste den Mann anschließend mit
schwerem hydraulischem Gerät bergen. Der LKW-Fahrer erlitt einen
schweren Schock und musste vor Ort von einem Notarzt versorgt werden.
Den LKW-Fahrer erwartet nun eine Anzeige wegen fahrlässiger Tötung, weil
das Parken in den Auf- und Abfahrten verboten ist. Die Polizei hat die
Ermittlungen zur Ursache des schweren Unfalls aufgenommen.