Meldung 2075

Mittwoch, 05.09.2018, 19:13 Uhr

aktuell24
Polizei schlägt erneut zu: "Wir können keine rechtsfreien Räume dulden!":

Große Razzia in Wolfsburger Innenstadt - Ausgehviertel abgeriegelt - Insbesondere in den letzten zwei Wochen nahmen Einsätze massiv mehr zu - Gruppen von bis 100 Personen standen sich aggressiv gegenüber, auch Polizei mehrfach angegangen

Anwohner in Sorge: "Wir hatten in den letzten Monaten Anrufe besorgter Bürger, die sich nicht mehr sicher fühlten." - Großaufgebot mit mehreren Einheiten der Bereitschaftspolizei vor Ort - Einzelne Personen festgesetzt - Vergleichbare Polizeiaktionen vergangene Wochen in anderen niedersächsischen Großstädten - Schwerpunktsuche nach Drogen- und Eigentumskriminalität sowie Gewaltdelikten

Die niedersächsische Polizei setzt ihre harte Gangart gegen kriminelle Hotspots im Bundesland fort. Nachdem in den vergangenen Wochen bereits in Hannover, Salzgitter und Peine (siehe NewsNr.: 2066 und 2069) großangelegte Kontrollen und Durchsuchungen durchgeführt wurden, sind die Beamte heute in Wolfsburg aktiv geworden.

In der Einkaufs- und Vergnügungsmeile in der Innenstadt rückte am Abend ein Großaufgebot an Einsatzkräften an. Die Polizisten sperrten den Nordkopf der Porschestraße rund um die Markthalle ab und überprüften wieder mehrere Lokalitäten, wie Spielstätten und Kneipen. Insbesondere konzentrierten sich die Beamte auf eine Kulturstätte in der Poststraße, in der primär Nordafrikaner verkehren. Ziel der Aktion ist die Reduzierung von Drogen- und Eigentumskriminalität sowie Gewaltdelikte. Alles drei Vergehen, die in dem betroffenen Bereich insbesondere in den vergangenen Wochen häufiger auftraten und das Sicherheitsgefühl der Bewohner merklich tangierten. So kam es vor zwei Wochen dazu, dass sich eine Gruppe von 100 Landsleuten sich feindlich gegenüber stand und drohte aufeinander los zugehen. Bei Polizeieinsätzen in der Vergangenheit wurden dann auch vermehrt die Beamten aggressiv angegangen, teilweise versuchten Unbeteiligte auch Festgenommene aus dem Polizeigewahrsam zu befreien. 

Die Stadt stellte die Markthalle zur Verfügung, um dort alle Personen kontrollieren zu können. In den Lokalitäten ging es den Beamten primär darum, mögliche Verstecke ausfindig zu machen. So sei die Polizeiaktion nicht gegen die Betreiber gerichtet, sondern gegen deren Besucher, wie die Ermittler betonten. Ob etwas gefunden wurde, war am Abend noch nicht bekannt. Allerdings wurden mehrere Personen in Gewahrsam genommen.


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