Meldung 2104

Sonntag, 30.09.2018, 08:19 Uhr

aktuell24
Horrorszenario auf Bundesstraße: Zwei Menschen verbrennen in SUV:

Wagen prallt nach Überholvorgang gegen Baum und fängt sofort Feuer – Fahrer stoppt Linienbus und versucht mit Insassen sofort zu helfen – Rettungsversuche der Ersthelfer mit Feuerlöscher scheitern – Busfahrer erleidet Schock und wird notfallseelsorgerisch betreut

Schnelles und effektives Eingreifen der Feuerwehr kann tödlichen Ausgang nicht verhindern – Wagenlenker verliert kurz nach Überholvorgang von Bulli Kontrolle über Q5 – Fahrzeug fängt sofort nach Aufprall im Motorraum das Brennen an – Identitäten der getöteten Personen, sowie Geschlecht noch unbekannt – Einsatz geht auch an Feuerwehrkameraden nicht spurlos vorbei: „Auch ist für uns Feuerwehrleute dies keine alltägliche Situation. Natürlich hat man da auch dran zu knapsen, aber es ist unser Beruf“

Seine traurigen Schatten wirft ein Unfall auf der B217 am Ortsausgang Hannover Wettbergen auf den sonnigen Sonntagmorgen (30.09.2018). Gegen acht Uhr ereignete sich hier ein wahres Horrorszenario: Der Fahrer eines Q5 verlor kurz nach dem Überholen eines Bullis die Kontrolle über seinen SUV, schoss über die Gegenfahrspuren und prallte frontal gegen einen Baum. Sofort find das Auto im Motorraum das Brennen an und stand innerhalb kurzer Zeit komplett in Flammen. Ersthelfer versuchten noch, den beiden Insassen zu helfen scheitern aber an den Flammen und am Fahrzeugwrack.


Auf der zweispurig ausgebauten B217 von Wettbergen in Richtung Ronnenberg überholt am Sonntagmorgen, kurz nach dem Ortsausgang Wettbergen, ein Audi Q5 einen VW Bulli. Der Wagenlenker des SUV verliert kurz nach dem Überholvorgang die Kontrolle über sein Gefährt, schießt über beide Gegenfahrspuren und prallt frontal gegen einen dort stehenden Baum. Bedingt durch die Wucht des Unfalls dreht sich der Wagen nicht nur um rund 180 Grad am Baum entlang, sondern dieser bohrt sich auch fast bis zur Frontscheibe in den Motorraum. Sofort schlagen Flammen aus der zerstörten Front des Autos. 


Der Fahrer eines zufällig vorbeifahrenden Linienbusses der Linie 500 stoppt sofort und eilt zusammen mit Fahrgästen zum Unfallort. Mit dem Feuerlöscher versuchen die Helfer den Brand zu löschen und zeitgleich die Insassen zu befreien. Jedoch scheitern die Ersthelfer und müssen tatenlos mit ansehen, wie die beiden Personen und ihr Wagen komplett in Flammen aufgehen. Ein wahres Horrorszenario, das wohl keiner erleben möchte und das keiner so schnell verarbeitet. Der Busfahrer erleidet aus diesem Grund einen Schock und benötigt notfallseelsorgerische Betreuung.


Auch die ersten Feuerwehrkräfte, die schnell vor Ort sind, leiten sofort Löschmaßnahmen ein. Trotzdem kommt für die beiden Wageninsassen jede Hilfe zu spät. Keine alltägliche Situation für die Kameraden, wie Pressesprecher Tobias Slabon von der Feuerwehr Hannover erklärt: „Auch ist für uns Feuerwehrleute dies keine alltägliche Situation. Natürlich hat man da auch dran zu knapsen, aber es ist unser Beruf“. Das die einzelnen Mitglieder der Feuerwehr Hannover und der Freiwilligen Feuerwehr Wettbergen trotzdem so professionell handeln erklärt Slabon so: „Wir sind darauf trainiert, da dann genau so zu handeln, wie an jeder anderen Situation auch“. Schwer ist es ohne Frage wohl für jeden der Beteiligten Rettungskräfte und Ersthelfer. Trotzdem steht den Kameraden der Feuerwehr wohl mit eine der schwersten Aufgaben bevor – Sie müssen die beiden Leichen aus dem völlig ausgebrannten Fahrzeugwrack bergen.


Die Bergung selbst zieht sich aufgrund der Verformungen und auch des heißen Metalls über Stunden hin. Mit Schaum löscht die Feuerwehr das Fahrzeug zusätzlich ab. „Der Schaum hat eine Haft- und Kühlwirkung, die in diesem Falle deutliche Vorteile gegenüber dem Wasser, da der Schaum an dem Fahrzeug kleben bleibt und dadurch eine höhere Löschwirkung erziehlt wird“, erklärt Slabon. Währenddessen versuchen zahlreiche Polizeibeamte, in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsunfalldienst und der Unfallforschung herauszufinden, wie das Unglück eigentlich geschehen konnte. „Im Moment können wir nur sagen, dass die Fahrerin des Bulli eben überholt worden ist, von dem später verunglückten Pkw“, so Polizeisprecherin Stern. 


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