Dienstag, 06.11.2018, 14:29 Uhr
Beamte samt Praktikantin und Autofahrerin kommen leicht verletzt davon - Forstarbeiter können eigenen Kollegen befreien - Rettungskräfte müssen sich Weg in Waldstück freikämpfen - Beide Unglücke im Bild
Gleich zwei schwere Unglücke haben sich am Dienstagnachmittag binnen weniger Minuten im Gemeindegebiet von Meinersen ereignet. Mitarbeiter des Landesforst waren in einem Waldstück bei Böckselse mit Baumfällarbeiten beschäftigt. Dabei kam es jedoch zu einem tragischen Zwischenfall. Während der Arbeit mit der Motorsäge brach plötzlich der morsche Stamm eines Baumes, der daraufhin umkippte. Völlig unvorbereitet traf das Holz einen Arbeiter und begrub diesen unter sich.
Kollegen eilten sofort herbei und riefen die Feuerwehr. Während diese sich durch das extrem unwegsame Gelände kämpfte und sich die Zufahrtswege förmlich freischneiden musste, blieben die Forstarbeiter nicht untätig. Mittels Sägen zerteilten sie den schweren Stamm und konnten ihren Kollegen so unter der tonnenschweren Last befreien, bevor die Rettungskräfte eintrafen. Diese kümmerten sich um den Mann, der bei dem Unglück schwerste Verletzungen und zahlreiche Knochenbrüche erlitten hatte. Nach notärztlicher Versorgung vor Ort flog ihn ein Rettungshubschrauber ins Klinikum nach Hannover.
Neben Feuerwehr und Rettungsdienst wurde natürlich auch die Polizei zu diesem Arbeitsunfall gerufen. Zwei Beamte machten sich von der Dienststelle Meinersen sogleich auf den Weg. An einer Kreuzung der B188 ereignete sich dann jedoch ein weiteres Unglück. Mit eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn wollten die Polizisten die Kreuzung passieren, als sie plötzlich mit einem anderen Auto kollidierten. Mit voller Wucht prallte der Streifenwagen frontal in die Beifahrerseite des VW Golf. Im Anschluss schleuderte der VW Passat gegen einen Ampelmast und blieb schwer beschädigt auf einer Verkehrsinsel liegen, während das andere Auto in einen Graben rollte.
Glücklicherweise erlitten sowohl die 77-jährige Fahrerin des Unfallwagens, als auch die beiden Polizisten (39 und 55) sowie eine 17-jährige Praktikantin bei dem Unglück nur leichte Verletzungen. Die Autos wurden jedoch schwer beschädigt. Ein Team der Unfallforschung rückte an, um den genauen Hergang zu klären. Dabei werden die Experten auch prüfen, wer der Unfallgegner Rotlicht hatte und wie hoch die gefahrenen Geschwindigkeiten zur Unglückszeit waren.