Meldung 2178

Samstag, 15.12.2018, 08:34 Uhr

aktuell24
Wohnungsbrand sorgt für Großeinsatz:

Mehr als 50 Bewohner müssen aus verwinkelten Wohnkomplex evakuiert werden - Acht zum Teil schwer Verletzte, darunter ein Feuerwehrmann werden aus Mehrfamilienhaus gerettet - Verwinkelter Bau lässt Feuerwehr nur schwer bis zur Dachgeschosswohnung vorrücken - Feuer greift auf Dach über, kann aber unter Kontrolle gebracht werden

Evakuierte werden von Großaufgebot der Feuerwehr und Rettungsdienste vor Ort betreut - Verletzte kommen ins Krankenhaus - Wohnung komplett ausgebrannt - Handyvideo von evakuierten Bewohnern zeigt brennenden Balkon bevor die Feuerwehr da ist

In den frühen Morgenstunden wurde die Berufsfeuerwehr Hannover zu einem Wohnungsbrand in die Wunstorfer Landstraße gerufen. Bei Eintreffen der Kräfte stand die Dachgeschosswohnung eines verwinkelten Wohnblocks bereits in Vollbrand und drohte auf den Dachstuhl überzugreifen. Bewohner standen mitunter auf Balkonen und mussten zum Teil betreut, oder gerettet werden. Insgesamt wurden etwa 50 bis 60 Personen aus dem Wohnkomplex evakuiert. Insgesamt acht weitere Personen, darunter ein Feuerwehrmann, wurden bei dem Einsatz verletzt, zwei von ihnen schwer. Die sieben Bewohner erlitten Rauchgasvergiftungen und wurden in Krankenhäuser gebracht. Der Feuerwehrman kollabierte im Gebäude und wurde durch Kameraden stützend aus dem Haus begleitet. Sämtliche Evakuierten versammelten sich auf dem Parkplatz eines gegenüberliegenden Supermarktes und wurden dort durch ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdiensten betreut.

Währenddessen versuchten die Einsatzkräfte der Feuerwehr die Brandwohnung, sowie von innen, als auch von außen zu löschen. Was sich auf Grund der Bauweise des Objektes nicht ganz einfach gestaltete.

Da sich die Wohnung zum Innenhof liegend befindet, die Drehleiter aber nicht auf diesen fahren konnte, mussten die Einsatzkräfte die Drehleiter zunächst über einen anderen Flügel des Hauses in Stellung bringen und von dort so lange löschen bis die Schlauchleitung in den Innenhof verlegt war. Die Wohnung konnten sie nicht mehr retten, dennoch ein weiteres Ausbreiten des Brandes auf den Dachstuhl verhindern.

Wie es zu dem Feuer kommen konnte, ist bislang noch völlig unklar und nun Arbeit der Polizei, die die Brandermittlungen´aufgenommen hat.

UPDATE:

Wie die Polizei mitteilt habe der 30-Jährige Mieter noch vor Ort angegeben den Brand gelegt zu haben. Gegen ihn wird nun wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung ermittelt. Aktuell sind 37 der insgesamt 110 Mietwohnungen nicht mehr bewohnbar. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf etwa 750.000 Euro!


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