Meldung 2189

Montag, 31.12.2018, 20:10 Uhr

aktuell24
Schwerstverletzter nach Böllerunfall:

38-Jähriger sprengt sich in Garten Hand ab - Bekannter auf Terrasse wird durch Detonation im Gesicht verletzt

Feuerwehr muss noch in der Nacht Garten nach Teilen der Hand absuchen - Offenbar selbst gebastelter Böller - Ermittlungen wegen Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion

Dramatischer Böllerunfall in Niedersachsen noch vor dem Jahreswechsel: In einem Garten in Winsen an der Aller (LK Celle) hat sich am Silvesterabend ein schweres Unglück ereignet, bei dem ein 38-jähriger Mann sich offenbar seine komplette Hand abgesprengt hat. Ein 54 Jahre alter Bekannter, der sich im Nahbereich auf einer Terasse aufhielt, wurde durch die Detonation im Gesicht verletzt und musste ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden. 

Was genau zu der folgenschweren Explosion geführt hat, ist noch nicht endgültig geklärt. Polizeiangaben zufolge wird jedoch davon ausgegangen, dass der Mann einen selbstgebauten Böller zündete. Gegen ihn wird nun wegen des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion sowie wegen schwerer Körperverletzung ermittelt.

Ein Notarzt versorgte beide Opfer noch vor Ort, bevor sie in Kliniken eingeliefert wurden. Die Polizei alarmierte kurz darauf die Feuerwehr zur Unterstützung, um den Unglücksort im Garten auszuleuchten. Die Einsatzkräfte durchsuchten dann den Bereich großflächig nach Überresten von weggsprengten Gliedmaßen ab. Die Feuerwehrkameraden waren zumeist direkt vom eigenen Silvesteressen alarmiert worden. Einsatzleiter Simon von Hörsten warnte nochmal eindringlich vor dem Hantieren mit selbstgebauten oder illegalen Sprengkörpern. Über den konkreten Gesundheitszustand der Opfer und den genauen Ablauf des Unglücks konnten in der Nacht noch keine Angaben gemacht werden.