Meldung 2213

Samstag, 26.01.2019, 06:00 Uhr

aktuell24
Keine Hilfe nach schwerem Glätteunfall in Niedersachsen:

Autofahrer kommt auf glatter Straße von der Fahrbahn ab, schleudert gegen Verkehrsschild und Baum – Ersthelfer kann es kaum glauben, dass 30 Fahrzeuge vorbei fahren

Ersthelfer im O-Ton: „Ich hätte mal Hilfe gebraucht, dass einer eine Decke hält“ - Feuerwehr muss Fahrer mit schwerem Gerät frei schneiden

Am frühen Samstagmorgen ist ein Autofahrer auf spiegelglatter Fahrbahn zwischen Abbenrode und Cremlingen im Landkreis Wolfenbüttel schwer verunglückt. Doch Hilfe? Fehlanzeige!

Der Mann war mit seinem VW Polo von der Straße abgekommen und gegen eine große Hinweistafel geprallt. Danach schleuderte der Wagen gegen einen Baum und blieb schwer zerstört auf dem Gehweg stehen. Ersthelfer Stephan Verwohl kam an der Unfallstelle vorbei und konnte auf der glatten Straße auch nicht sofort bremsen. Er drehte aber um und kümmerte sich als ehemaliger Sanitäter sofort um den Verletzten und alarmierte die Rettungskräfte. Umso unverständlicher, dass sich sonst keiner um den Unfall scherte. „Da sind 30 Autos einfach vorbei gefahren“. Dabei hätte er durchaus weitere Helfer gebrauchen können. „Es hätte mal einer ne Decke halten können“., so Stephan Verwohl im O-Ton. Die Feuerwehr musste den eingeklemmten Fahrer mit schwerem Gerät aus seinem Auto schneiden. Der Mann musste noch vor Ort von einem Notarzt versorgt werden und kam anschließend schwer verletzt in ein Krankenhaus. Die Strecke musste für längere Zeit voll gesperrt werden. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.