Meldung 2233

Dienstag, 18.02.2019, 12:00 Uhr

aktuell24
Probleme mit Rettungsgasse und wenig hilfsbereiten Autofahrern nach tödlichem Unfall auf der A2:

Dacia-Fahrer übersieht Stauende und fährt ungebremst unter Lkw - Wagen wird unter den Lastwagen geschoben, Fahrer kommt ums Leben

Stau hatte sich aufgrund eines weiteren Unfalls gebildet - Probleme mit der Rettungsgasse: Außenspiegel von Feuerwehrfahrzeug wird bei Durchfahrt durch sehr enge Gasse beschädigt- Autobahn in Richtung Hannover voll gesperrt - Zahlreiche Verkehrsteilnehmer fahren an Unfallstelle vorbei, ohne anzuhalten - O-Töne mit der Feuerwehr und einem Ersthelfer: "Man möchte nicht erleben, dass jeder vorbeifährt, wenn man eingeklemmt und noch bei Sinnen ist"

Tödlicher Unfall auf der A2 zwischen Braunschweig und Hannover: Ein Dacia fuhr an einem Stauende ungebremst unter einen Lkw, so dass der Pkw weit unter den Lastwagen geschoben wurde und der Fahrer ums Leben kam.

Der Stau hatte sich aufgrund eines weiteren Unfalls nahe der Kreuzes Hannover-Buchholz gebildet; durch diesen zweiten Unfall musste die Autobahn in Richtung Hannover erneut voll gesperrt werden. Es bildete sich ein langer Rückstau.

Die Rettungskräfte hatten erhebliche Probleme bei der Anfahrt, da die Rettungsgasse an einigen Stellen nur unzureichend gebildet wurde und teilweise äußerst eng war. Bei der Durchfahrt durch die enge Gasse wurde so bei einem Feuerwehrfahrzeug ein Außenspiegel beschädigt.

Ein weiteres Ärgernis: Die fehlende Hilfbereitschaft zahlreicher Verkehrsteilnehmer: Lukas Grzeskowiak, selbst bei der Feuerwehr aktiv, stand etwa 50 Fahrzeuge hinter dem Unfall und war trotzdem als einer der ersten am Unfallfahrzeug: "Mindestens 100 Fahrzeuge sind dran vorbei". Er musste Verkehrsteilnehmer anweisen, die Rettungsgasse zu bilden, sah nach dem Eingeklemmten und sicherte die Unfallstelle ab, während sein Kollege die Feuerwehr verständigte. Für das Verhalten zahlreicher Autofahrer hat er kein Verständnis: "Man möchte nicht erleben, dass jeder vorbeifährt, wenn man eingeklemmt und noch bei Sinnen ist", so Grzeskowiak.