Meldung 2244

Donnerstag, 28.02.2019, 13:00 Uhr

aktuell24
Komplizierte Löscharbeiten in der Altstadt:

Flammen greifen von Schuppen über Hausfassaden auf Dachstühle über - Feuerwehr hat aufgrund der Fachwerkbauweise massive Probleme an die Glutnester zu gelangen - Mehrere Gebäude werden geräumt

Defekter Trockner löst Flammen aus - Bewohner Peter Braun will noch löschen, aber Feuer breitet sich rasant aus - Feuerwehr setzt Drohne für Übersichtsbilder ein - 150 Feuerwehrleute von sechs Löschzügen im Einsatz

Mit einem blauen Auge kam die Altstadt von Goslar und deren Bewohner bei einem Feuer am späten Mittag davon. In einem Hinterhof war ein Trockner vermutlich aufgrund eines technischen Defekts in Brand geraten. Anwohner Peter Braun bemerkte den Rauch und wollte noch löschen: "Ich bin nicht mehr reingekommen. Habe die Feuerwehr gerufen, aber da nahm das Chaos schon seinen Lauf." Während er auf die Einsatzkräfte wartete, drang immer mehr Rauch aus dem Hinterhof empor.

Als die Helfer unter Atemschutz mit den Löscharbeiten begannen, hatten sich die Flammen  bereits in die Fassade eines Fachwerkhauses gefressen. Hinter der Holzverkleidung wanderten sich bis in den Dachstuhl des L-förmigen Gebäudekomplexes. Aufgrund der verwinkelten Bauweise hatte die Feuerwehr zunächst massive Probleme, um an den Brand zu gelangen. Über drei Drehleitern schafften sie schließlich Lüftungen auf dem Dach, über die sie die Flammen bekämpfen konnten. Insgesamt 150 Einsatzkräfte aus sechs Löschzügen waren nötig, um den Brand zu löschen.

Unterstützung bei der Koordination des Einsatzes erhielt Stadtbrandmeister Christian Hellmeier auch über eine Drohne. Aus der Luft konnte diese mögliche Glutnester noch besser erkennen und an die Kameraden am Boden weiter melden. Zwei Menschen erlitten leichte Verletzungen, die aber ambulant versorgt werden konnten. Bis auf ein Haus werden die übrigen Gebäude weiterhin bewohnbar bleiben.