Meldung 2259

Montag, 18.03.2019, 09:40 Uhr

aktuell24
Sexueller Missbrauch und Misshandlungen in Wohngruppe:

Ehepaar soll schutzbefohlene Minderjährige über längeren Zeitraum mißbraucht haben - Staatsanwaltschaft ermittelt konkret in 4 Fällen - missbrauchte Mädchen waren zwischen 6 und 16 Jahre alt

Ca. 90 Terrabyte Video- und Bildmaterial sichergestellt! - Eine Anzeige erfolgte im Januar 2019 - Die zur Laste gelegten Taten geschahen zwischen 1998 und 2007

Einem Ehepaar aus Gifhorn, beide Pädagogen, wir zur Last gelegt, mehrer Jahre lang schutzbefohlene Kinder und jugendliche gequält und sexuell missbraucht zu haben. Eine ehemalige Bewohnerin der Gruppe hatte sich Anfang Januar dazu durchgerungen Anzeige gegen die Leitung der Wohngruppe zu erstatten. 

Die Eheleute wurden daraufhin in Untersuchungshaft genommen . Eine 30-köpfige Ermittlungsgruppe der Polizei Braunschweig und Gifhorn hat die Arbeit aufgenommen und umfangreiche Durchsuchungsmaßnahmen ausgeführt. Bei mehreren Hausdurchsuchungen wurde Beweismaterial gefunden, das den Tatverdacht untermauerte. Unter anderem handelte es sich um umfangreiche Dokumente sowie Datenträger mit einem Gesamtvolumen von mehr als 90 Terabyte. Die vollständige Auswertung dieser Beweismittel wird voraussichtlich mehrere Monate in Anspruch nehmen.

Bis 2007 war der Träger "Dachstiftung Diakonie" für die Wohngruppe zuständig, der Zeitraum in dem den Beschuldigten die Taten zur Last gelegt werden. 2007 trennte sich der Träger von der Einrichtung auf Grund von Differenzen: "...es gab unterschiedliche pädagogische Ansätze...die Kinder sollten nicht so viel nach Außen haben...es gab Differenzen über Handie´s oder ähnliche Dinge, das war lange nicht mehr Zeitgemäß... da waren die auch nicht bereit sich in ihrer Einstellung zu ändern...." so die Sprecherin im Interview mit uns. Daraufhin übernahm der Träger "Life Concepts" 2007 die Zusammenarbeit mit den jetzt Beschuldigten. "...wir können nicht sagen ob von uns Betreute betroffen sind..." so Carsten Munzel, der als Bereichsleiter in Kontakt mit der Familie stand.


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