Freitag, 10.05.2019, 22:24 Uhr
Rodewald besonders betroffen – Rudel mit dem Problemwolf „GW717m“, der von Umweltminister Olaf Lies zur Entnahme freigegeben wurde, lebt hier – „Müssen wir uns hier in Deutschland erst wieder bewaffenen, um uns selbst zu verteidigen?“
Mahnfeuer und Mahnwachen gegen das „Problem“ Wolf fanden am Freitagabend bereits zum dritten Mal in Europa statt. Nicht nur in Rodewald im Landkreis Nienburg/Weser brannten die Feuer, sondern auch in zahlreichen anderen Gemeinden. Jedoch ist der Ort besonders betroffen, denn hier lebt das Rudel mit dem Problemwolf „GW717m“, welcher von Umweltminister Olaf Lies zur Entnahme freigegeben wurde.
Die Angst unter den Weidetierhaltern und auch unter der Landbevölkerung ist groß. Wobei diese hauptsächlich an die Tiere gekoppelt ist. Niemand von ihnen möchte am Morgen auf die Weide gehen und gerissene Tiere vorfinden. Jedoch spielt auch die Sorge, um die eigene Sicherheit eine gewisse Rolle. Hendrik Frerking, der vor den Interessierten eine Rede hält geht sogar noch weiter: „Müssen wir uns hier in Deutschland erst wieder bewaffenen, um uns selbst zu verteidigen?“ Eine Frage, die wohl für einiges an Gesprächsstoff gesorgt haben dürfte.
Jedoch sehen nicht alle das so extrem, aber verurteilen trotzdem Bündnisse „Pro Wolf“ welche nicht immer auf dem rechten Weg bleiben. In der Gegend haben Aktivisten schon mehrfach Jägersitze angesägt und ähnliche Dinge, weiß ein Teilnehmer zu berichten. Die Frage, wie stark ist die Population in Deutschland und wo soll der Wolf hin bzw. wer soll die Extrakosten für die zum Schutz der Weidetiere übernehmen, hat am Freitagabend alle Teilnehmer beschäftigt.