Montag, 10.06.2019, 14:50 Uhr
Interesse an altertümlichen Bauten, die heute als Touristik-Hotspots dienen, ist ungebrochen
Sie waren die kleinen Kraftwerke im Mittelalter und gelten noch heute als Sinnbild für das Handwerk. In ihnen wurde die Grundsubstanz für Brote gemahlen und später sogar Strom erzeugt. Vor allem im Norddeutschen Raum sind Windmühlen aus dem Landschaftsbild nicht mehr wegzudenken. Waren sie damals wichtige Arbeitsstätten, dienen sie heute noch als wichtige Fotomotive für den Tourismus.
Doch das Interesse der Menschen an der Arbeitsweise aus dem 12. Jahrhundert und später ist ungebrochen. Dies wurde beim heutigen "Tag der Windmühlen" in Gifhorn wieder deutlich. Mehrere zehntausend Menschen strömten bei Kaiserwetter in das Mühlenmusuem, auf dessen 100.000 Quadratmeter großem Grund mittlerweile 14 Windmühlen stehen. Die Bauten stammen nicht nur aus Norddeutschland, sondern sogar aus Griechenland, Portugal oder Russland. Teils noch die echten Originale, teils originalgetreu abgebildet, haben sie alle gemeinsam, dass die Besucher einen Blick hinter die Kulissen der körperlich anstrengenden Arbeit im Spätmittelalter werfen können.
Insgesamt 230 Mühlen nahmen heute an der Aktion teil. Im vergangenen Jahr lockten sie über 200.000 Menschen an. Gut möglich, dass dieser Wert heute noch einmal getoppt wurde.