Meldung 2342

Montag, 17.06.2019, 23:52 Uhr

aktuell24
Schweißtreibender Gefahrguteinsatz auf der A2:

Lkw-Fahrer übersieht Stauende auf der A2 und touchiert mit seinem Silolaster stehenden 40-Tonner - Außenhülle von vollbeladenem Gefahrgut-Tank, der mit hochexplosivem Stoff gefüllt war, beschädigt - Feuerwehrleute können bei über 25 Grad nur im Vollschutz agieren: "Das ist sehr belastend. Die sind durchgeschwitzt und müssen mit Wasser versorgt werden."

A2 in beide Fahrrichtung wegen befürchteter Explosionsgefahr gesperrt - Feuerwehr flickt Loch notdürftig - Beide Fahrer kommen mit dem Schrecken davon

Gehöriges Glück hatten alle Beteiligte bei einem Lkw-Unfall auf der A2 am Montagabend. In Richtung Berlin hatte sich der Verkehr wie schon so oft auf allen drei Fahrspuren gestaut. Der Fahrer eines Gefahrgut-Silozuges übersah den stehenden Verkehr und wich im letzten Moment nach links aus. Dabei touchierte er jedoch noch einen stehenden 40-Tonner und riss sich den Tank auf.

Die alarmierte Feuerwehr sperrte sogleich die Autobahn in beide Fahrtrichtungen, nachdem bekannt wurde, mit was der Lastzug beladen war. Mehrere Tonnen hochexplosive Acrylsäure drohten möglicherweise auszulaufen und eine Kettenreaktion auszulösen. Unter speziellen Chemieschutzanzügen wagten sich zwei Kameraden an die Leckage und konnten diese nicht nur notdürftig flicken, sondern auch Entwarnung geben. Zwar wurde die äußere Hülle des Tanks beschädigt, die wichtigere Innenhülle war jedoch unbeschadet geblieben.

Bei schweißtreibenden Temperaturen sicherten die Feuerwehrleute den Gefahrgut-Laster. "Das ist sehr belastend. Man ist luftdicht verpackt, dass nichts eindringen kann und dementsprechend scheint die Sonne auf", berichtet Stadtbrandmeister Timm Wiesemann. "Die Jungs sind durchgeschwitzt und müssen mit Wasser versorgt werden."

Nachdem sichergestellt war, dass von dem Lkw glücklicherweise keine Gefahr ausging, konnte die A2 in Richtung Hannover wieder freigegeben werden. Wenig später folgte zumindest ein Fahrstreifen in die Gegenrichtung. Die Aufräumarbeiten zogen sich bis in den späten Abend hin. Doch die wichtigste und positivste Nachricht zum Schluss: Trotz aller Spannung rund um das Gefahrgut wurde bei dem Unfall niemand verletzt.