Meldung 2354

Dienstag, 02.07.2019

aktuell24
Waldbrand bei Lübtheen breitet sich auf 1.000 Hektar aus:

Am Ende des dritten Tages nach dem Katastrophenalarm leichte Entspannung - Löschwasser wird knapp - Ministerpräsidentin macht sich ein Bild vor Ort - Lage hat sich stabilisiert - Bewohner können weiterhin nicht zurück in die Häuser

Mittlerweile 2500 Einsatzkräfte aus mehreren Bundesländern im Einsatz

Der größte Waldbrand der Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns ist auch am dritten Tag nach der Auslösung des Katastrophenalarms immer noch nicht unter Kontrolle, im Gegenteil, der Brand hat sich mittlerweile auf rund 600 Hektar, also mehr als 850 Fußballfelder, ausgebreitet und das Löschwasser wird knapp. Einige Brunnen können kein Wasser mehr fördern und steigen aus den Löschmaßnahmen aus. Bundeswehr- und Polizeihubschrauber holen nun im 8-Minuten-Takt Unmengen Wasser aus dem kleinen Fluss Rögnitz bei Woosmer um sie auf dem rund zehn Kilometer entfernten Waldgebiet abzuwerfen. Mittlerweile sind 2500 Löschkräfte aus mehreren Bundesländern an dem Einsatz beteiligt und unterstützen die dortigen Feuerwehrkameraden, die mittlerweile an ihre Grenzen gekommen sind. 

Am Dienstagabend hat die Ministerpräsidentin Manuela Schwesig die Feuerwehr in Lübtheen besucht um sich ein Bild von der Lage zu machen. 


Update vom 3. Juli, 01:50 Uhr:

In der Nacht dann die ersten positiven Signale von der Einsatzleitung. Zwar hat sich das Feuer mittlerweile auf über 1.000 Hektar ausgeweitet, aber die Flammen breiten sich langsamer aus. Auch bei Dunkelheit sind rund 700 Einsatzkräfte in Bereitstellung, um sofort reagieren zu können. Die Bundeswehr hat verbreitet mit Bergepanzern 30 Meter breite Schneisen gezogen und hofft damit dem Brand den Nährboden entzogen zu haben. Die kühleren Temperaturen und der abgeflaute Wind sorgen ebenfalls für eine Entspannung. Einsatzleiter Wolfgang Krause spricht von einer stabilen Lage. So sei es gelungen nun vom Übungsplatz aus die Löscharbeiten durchzuführen. Dennoch ist noch nicht absehbar, wann die evakuierten Anwohner zurück in ihre Häuser können. So sei die Ausbreitung teilweise zwar gestoppt, aber der 1.000 Meter Sicherheitsradius sei immer noch unterschritten.