Meldung 2389

Samstag, 03.08.2019, 14:29 Uhr

aktuell24
Zwangspause für die Schifffahrt:

Kapitäne protestieren mit Hupkonzert - Schiffshebewerk in Scharnebeck außer Betrieb - Befahrung des Elbe-Seitenkanals nicht mehr möglich - Grund: Schleuse in Geesthacht geöffnet - Wasser kontrolliert abgelassen - Damm unterspült, deswegen Maßnahme nötig

Pegelstand in Elbe-Seitenkanal zu niedrig - Mindeststand von vier Metern für Schiffshebewerk unterschritten - Mehr als 20 Schiffe können Fahrt nicht fortsetzen - Auf vorhandene Liegeplätze verteilt - Dauer der Sperrung nicht abzusehen

Nichts geht mehr auf dem Elbe-Seitenkanal am Schiffshebewerk in Scharnebeck. Eine Zwangspause für die Schifffahrt ist nötig, weil der Mindestpegel von vier Metern nicht mehr gegeben ist. Auslöser dafür ist die Öffnung einer Schleuse im rund 25 Kilometer entfernten Geesthacht in Schleswig-Holstein.

Grund für die Öffnung des Wehrs war laut Medienberichten ein unterspülter Damm. Die Folgen hat die Binnenschifffahrt zu spüren. Mindestens 20 Schiffe können ihre Fahrt nicht mehr fortsetzen. Eine Verteilung auf die vorhandenen Liegeplätze zwischen Lüneburg und Uelzen ist nötig. Laut Aussage von einem Ehepaar auf einem Frachtschiff soll die Sperre, nach Auskunft eines Beauftragten vom Hebewerk, zwei bis drei Tage andauern. Nach einem Bericht des NDR könnten sich die Reparaturen am Damm über mehrere Wochen hinziehen.

Die Kapitäne und Besatzungsmitglieder zeigen einerseits Verständnis für den Stopp, weil es sich sozusagen um "höhere Gewalt" handelt, als die sie den technischen Defekt ansehen. Trotzdem gab es um 17 Uhr am Samstag in Scharnebeck ein lautes Hupkonzert der dort liegenden Schiffe als Protest gegen die Stillstand auf dem Elbe-Seitenarm. Derweil laufen die Bauarbeiten in Geesthacht, um den Damm so schnell wie möglich zur reparieren.


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