Meldung 2391

Es war eine Gewitterzelle die am Montagabend über Sievershausen und Lehrte hinwegzog, doch die hatte es in sich. Starkregen, kleinkörniger Hagel und Sturmböen sorgten für diverse Schäden. 

Anwohner in Sievershausen wurden das zweite Mal innerhalb von zwei Wochen vom Unwetter getroffen. Bei Ingo Günther ging es diesmal glimpflich ab, aber letzten Mittwoch stand sein Keller unter Wasser. Deswegen ging er gleich mit seiner Frau in den Keller, als das Gewitter los tobte. Anja Wieder hingegen, die auch in der Straße wohnt, fühlt sich alleine gelassen: "Man ruft die Feuerwehr, die Feuerwehr kann nichts machen. Man ruft die Polizei und die kann nichts machen. Man wartet ne Stunde, bis hier einer kommt". Und in der Zeit versuchen die Anwohner so gut es geht zusammenzuhalten, unter anderem sperren sie die Straße, die komplett überschwemmt ist, um Unfälle zu vermeiden.

Bei Dagmar Meyer steht der Garten unter Wasser. "Wie aus Eimern kam das runter", erzählt die patente Frau. Den nahen Kreisverkehr sieht sie als Schwachpunkt, dort fassen die Gullis nie das ankommende Wasser. Wenn es sich da staut, dann fließt es bei ihr in den Garten und Keller. Selbst Ingo Schmidt als Stellvertretender Ortsbrandmeister in Sievershausen war sich vorab schon sicher: "Sehr starker Regen, mit extrem starken Windböen und eigentlich war es abzusehen, dass wir uns heute Abend in unseren Fahrzeugen wiederfinden". 

Heftig hat es auch andere Teile von Lehrte getroffen. Ein großer Baum stürzte um, fast komplett entwurzelt. Zum Glück waren hier keine Menschen oder Autos auf der Straße, lediglich ein parkender Wagen wurde getroffen. Jedoch hat er Andreas Di Blasi und seine Frau gehörig erschreckt, denn fast hätte das Astwerk das Fenster in seinem Wohnzimmer eingedrückt. "Ich bin nur glücklich, dass uns nichts passiert ist.  Der Sachschaden macht mich fertig, aber die Angst ist unbeschreiblich. Ich zittere noch am ganzen Körper", beschreibt Di Blasi seine Gefühle. Zudem ist er massiv enttäuscht von der Stadt Lehrte. Bei Umbaumaßnahmen wurde auf die Gefahr des Baumes hingewiesen, aber nichts unternommen.