Meldung 2402

"Güterzug gegen Motorrad" - bei diesem Meldebild müssen die Rettungskräfte zwangsläufig vom Schlimmsten ausgehen. Und auch in der Nacht auf Samstag sah es so aus, als wenn sich an einem Bahnübergang in Neustadt am Rübenberge ein furchtbares Unglück ereignet haben muss. Zerschmettert liegt das Motorrad an der Leitplanke, der Zug ist nach einigen Metern zum Stehen gekommen.

Doch von dem vermeintlichem Opfer, dem Motorradfahrer, fehlt jede Spur. Durch die Dunkelheit fällt es den Einsatzkräften schwer die Umgebung vernünftig abzusuchen. Darum wird auch ein Polizeihubschrauber zur Unterstützung gerufen, der aus der Luft den Bereich prüft, während unten mittels Wärmebildkamera nach dem möglicherweise Schwerverletzten geforscht wird. Mit fortschreitender Einsatzdauer kommen jedoch Fragen auf.

Denn an der Unfallstelle finden sich auch Helm und Handschuhe des Bikers. Fein säuberlich scheinen sie am Straßenrand abgelegt zu sein. Doch auch nach langer Absuche fehlt von dem Fahrer jede Spur, sodass die Rettungskräfte zu dem Entschluss kommen, dass es augenscheinlich keinen Verletzten gibt. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, muss daher nun ermittelt werden. Vorerst gehen die Einsatzkräfte davon aus, dass der Motorradfahrer bereits zuvor gestürzt sein muss und das schwere Krad auf den Gleisen liegen blieb. Während der Fahrer anscheinend zu Fuß sich weiter auf den Heimweg begab, blieb sein Zweirad zurück, welches dann vom Güterzug erfasst wurde.

Der Zugführer erlitt angesichts der Ereignisse einen Schock, war er doch davon ausgegangen, möglicherweise einen Menschen schwer verletzt zu haben. Die Polizei hat nun die Ermittlungen zu dem verschwundenen Fahrer und den Unfallhintergründen aufgenommen.