Meldung 2404

Sonntag, 18.08.2019, 16 Uhr

aktuell24
Unwetter fegt über den Landkreis Wolfenbüttel:

Starke Sturmböen wehen Gerüst auf Neubau und reißen Mauer mit ein - 70 Jahre alte Kastanienkrone kippt in den Vorgarten, trifft aber glücklicherweise keinen Anwohner - "Nur erstmal weg, raus. Das zweite war, wo ist der Rest der Familie?"

Zug fährt auf umgestürzten Baum auf - Lok glücklicherweise nur leicht beschädigt - Feuerwehr evakuiert 80 Fahrgäste und versorgt sie mit Wasser und Lebensmitteln - Unwetter war kurz aber heftig und sehr lokal begrenzt - "Kurzes, spontanes Unwetter, ungewöhnlich, so heftig wie es war, ein Sommergewitter"

Über den Landkreis Wolfenbüttel zog am Samstagnachmittag ein kurzes aber heftiges Unwetter hinweg. Thomas Poggendorf ein Anwohner aus Kissenbrück beschreibt die Wettersituation wie folgt: "Kurzes, spontanes Unwetter, ungewöhnlich, so heftig wie es war, ein Sommergewitter". Ihn traf es glücklicherweise nicht so schlimm. Zwar brach die Krone einer 70 Jahre alten Kastanie ab und kippte in Richtung seiner vier Wände, aber weder Haus noch Personen kamen zu Schaden. "Nur erstmal weg, raus. Das zweite war, wo ist der Rest der Familie?", so Poggendorf weiter.

Schlimmer traf es Tim Borchers im selben Ort. Sein Neubau traf ein Gerüst von der Nachbarbaustelle am Dach. Dieses Riss beim Sturz noch die Hausmauer des neuen Gebäudes mit um. Erfahren hat es Borchers allerdings über einen ungewöhnlichen Weg. "Das habe ich durch unsere interne WhatsApp-Gruppe mitbekommen. Dort haben die ein Foto gesendet und wir haben dort das Gerüst auf unserem Haus gesehen. ", erklärt der Hausbesitzer konstaniert. Eigentlich wollte er demnächst einziehen. Eine Freundin hat die Einliegerwohnung keine zwei Stunden vorher bezogen. Laut Borchers hat sie nur einen Knall gehört, aber nicht weiter nachgeschaut, so dass er es nicht auf direktem Wege erfahren hat. "Schöne Scheiße auf gut Deutsch gesagt", schimpft der Hausbesitzer vor sich hin.

Getroffen hat es auch Rhene einen Ortsteil von Baddeckenstedt im Landkreis Rhene. Dort allerdings die Zugstrecke, die von Hildesheim nach Goslar führt. An einem Bahnübergang kippte ein Zug auf die Gleise und die Lok fuhr dagegen. An dieser selbst entstanden nur geringe Schäden, jedoch ließ der Bahnmanager den Zug nicht weiterfahren. Deswegen galt es für die Feuerwehr die 80 Personen zu evakuieren. Zeitgleich versorgten die Kameraden sie mit Wasser und Lebensmitteln, bis ein Teil mit einem Bus abgeholt wurde. Der Rest wurde in eine Mehrzweckhalle gebracht und von dort mit Taxen weitertransportiert.


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