Dienstag, 17.09.2019, 22:57 Uhr
Passagiere über ungewollten Stopp geteilter Meinung - Manche zeigen Verständnis, aber die meisten echauffieren sich - Passagiere kommen mit Bussen nach Hannover zurück und nicht wie geplant nach Hamburg - Deutsche Bahn kann mit Werkstattzug in der Nacht noch den Schaden beheben
Der Sturm fegt über Norddeutschland und hinterlässt auch in Niedersachsen seine Schäden. Gerade bei Nienburg an der Weser traf es mehrere hundert Personen hart. Acht Züge und ein ICE stecken wegen eines Oberleitungsschadens auf der Strecke Hannover Verden über Stunden fest.
Gegen 19 Uhr ging nichts mehr, der ICE blieb auf freier Strecke, kurz vor dem Bahnhof Nienburg stehen. Grund dafür - ein Oberleitungsschaden. Jedoch erst nach zwei Stunden gegen 21 Uhr ging bei der Feuerwehr die Alarmmeldung ein. Dann hieß es abwarten, Bahnübergänge sichern und überlegen wie es weitergeht. Erst musste der Notfallmanager das Gleisbett freigeben. Bis es, aufgrund diverser Vorbereitungen, soweit war, dass die 450 Passagiere den ICE verlassen konnten, war es kurz nach 23 Uhr.
In der Zwischenzeit kamen Evakuierungsbusse an und die Feuerwehr brachte eine spezielle Plattform an der vordersten Türe des Zuges an. Nur so war es möglich, die Insassen über einen gesicherten Streckenabschnitt zu den bereitstehenden Bussen zu geleiten. Nicht jeder freute sich, dass die Retter ordentlich arbeiten, sondern die Mehrheit regt sich über das Problem auf, dass es statt nach Hamburg, zurück nach Hannover geht. Andere hingegen sind dankbar über die Arbeit der Helfer. Gestresst von der Situation waren aber wohl die meisten Reisenden.