Montag, 25.11.2019, 23:28 Uhr
Wetterlage treibt Brandgeruch bis ins 20 Kilometer entfernte Braunschweig, wo besorgte Anwohner den Notruf wählen - Sachschaden der Strohmiete beträgt etwa 100.000 Euro
Dieser Brand geriet wohl mehr Menschen in die Nase, als es eigentlich üblich ist. Am Abend wurde die Feuerwehr auf das Feld eines Landwirts in Denkte gerufen. Dieser hatte dort einen Teil seines Wintervorrats, rund 3.000 Strohballen, aufgestapelt. Aus noch ungeklärter Ursache gerieten diese in Brand.
Die Feuerwehr rückte mit einem großen Aufgebot an Kräften zur Einsatzstelle aus. Vor Ort begannen die freiwilligen Kameraden sofort mit einem massiven Löschangriff, um vielleicht noch einen Teil der Miete zu retten. Doch diese Bemühungen waren vergebens. Binnen kürzester Zeit hatten sich die Flammen auf die gesamte Lagerstätte ausgebreitet. Den Einsatzkräften blieb nichts anderes übrig, als dass Stroh kontrolliert abbrennen zu lassen. Über die gesamte Nacht waren Feuerwehrleute vor Ort, um sicherzustellen, dass nicht doch noch eine Ausbreitung auf die Umgebung stattfinden konnte. Bis die Flammen komplett erstickt sind, rechnet man mit weiteren zwei bis drei Tagen.
Die aktuelle Wetterlage hatte derweil noch einen ganz ungewohnten Effekt. Obwohl 20 Kilometer entfernt, nahmen auch Bewohner in Braunschweig das Feuer wahr. Und auch im Nebel von Wolfenbüttel war der Brandgeruch wahrnehmbar. Die Feuerwehr sprach von vereinzelten Notrufen besorgter Bürger, die ein Feuer befürchteten. Tatsächlich war die Geruchsbelästigung jedoch offenbar aufgrund des Brandes in Denkte zurückzuführen. Dort wird die Polizei nach den Löscharbeiten die Ermittlungen aufnehmen.
UPDATE:
In der Nacht war der Landwirt noch mit seinem Trecker vor Ort um den brennenden Wintervorrat auseinander zu ziehen und ebenfalls Brandwache zu halten. Hierbei geschah ihm das nächste Unglück. Beim Rangieren fuhr er rückwärts in einen nahegelegenen Graben, überschlug sich und blieb kopfüber darin liegen. Glück im Unglück: der Landwirt blieb trotz allem Pech das ihn verfolgt, unverletzt.
Die Schadenshöhe an der Strohmiete beziffert die Polizei nach Rücksprache mit dem Landwirt auf etwa 100.000 Euro.
Da der Brand nun noch einige Tage andauern wird, weist die Polizei auf die entsprechend mögliche Geruchsbelästigung hin und worauf zu achten ist.