Meldung 2486

Freitag, 13.12.2019, 10:17 Uhr

aktuell24
Unglaubliche Explosion in Mehrfamilienhaus:

78-jähriger Bewohner überlebt nicht - "Junge, das hat gebrannt, als wenn ein Osterfeuer abgefackelt wird" - Zehn weitere Personen laut Feuerwehr verletzt und 30 Personen zusätzlich in Betreuung - Anwohner beschreibt im exklusiven O-Ton, wie er die Situation erlebte - Dögen stand auf dem Balkon, als ihn die Druckwelle der Explosion traf - Anwohnerin schreckte aus dem Schlaf und hatte das Gefühl, es fällt gleich ein Stein auf sie herunter

Verletzte lagen bei Eintreffen teilweise auf der Straße - "Da konnte sich keiner mehr retten", so ein Augenzeuge - Großaufgebot an Rettungskräften im Einsatz - Unglücksbereich weiträumig abgesperrt - Nahegelegene Kita ohne Verletzte evakuiert

Joachim Dögen erlebte die Explosion in einem Mehrfamilienhaus in der Bertolt-Brecht-Straße in Blankenburg am Freitagvormittag unweigerlich als Augenzeuge mit. Der Rentner stand auf seinem Balkon und beobachtete die Arbeiter auf dem Gelände. Plötzlich gab es einen Knall und er dachte zuerst, dass die Arbeiter mit einem Verlader oder so gegen das Haus geknallt sind. Als er sich umdrehte traf ihn die volle Wucht der Explosion im Nachbargebäude. 

Erst nach acht bis neun Minuten kamen laut Dögen die Flammen - "Dann hat es da gebrannt, dolle gebrannt. Junge, das hat gebrannt, als wenn ein Osterfeuer abgefackelt wird", berichtet der Rentner, der früher bei der Armee war. Deswegen kann er das Geräusch auch so gut einordnen, wie er selber findet. Er hörte Stimmen aus dem Nachbarhaus und ein Älterer brüllte dann, dass sie doch die Hoftüre aufschließen sollen, damit die Leute raus können. Dögen selbst weiß nicht, wie viele Leute im Haus waren. "Da konnte sich keiner mehr retten", ist er der Meinung. Laut Auskunft der Feuerwehr gibt es momentan einen Toten, laut Medieninformationen den 78-jährigen Bewohner, zehn Verletzte und 30 Betroffene, die sich noch in Betreuung befinden. 

Vera Kapelle hingegen, sie lebt auch in einem Nachbarhaus, hob es scheinbar förmlich aus ihrem Bett. Sie berichtet über einen lauten Knall und sie dachte, dass gleich ein Stein auf sie herab fällt. Dabei war es die Explosion im Nebenhaus, die die Rentnerin gegen 8:55 Uhr weckte. Als die Feuerwehr ankam stand die Wohnung im ersten Obergeschoss schon in Vollbrand. Explosionsschäden waren laut Dr. Alexander Beck von der Feuerwehr zu sehen und Verletzte lagen überall, auch auf dem Gehweg herum. Sofort rückten Trupps zur Menschenrettung ins Gebäude vor, während andere die Löschmaßnahmen vorbereiteten.


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