Meldung 2525

Sonntag, 09.02.2020, 20:41 Uhr

aktuell24
Die andere Seite der Medaille: Taxifahrer machen in der Nacht das Geschäft des Jahres:

Dank Orkantief: Züge stehen, aber die Taxis rollen - Bahnverkehr in Braunschweig ist zum Erliegen gekommen - Zugreisende stranden und sind genervt - Taxis fahren zwar, aber wollen nur die lukrativen Strecken übernehmen

Bahn übernimmt eigentlich die Kosten, aber Taxifahrer fahren lieber nach Berlin, anstatt ins nächste Hotel: "Ich fahr gleich nach Rheine. Das sind 547 Euro."

Des einen Freud, ist des anderen Leid. Orkan "Sabine" ist am Abend über Niedersachsen gerollt und hat für ein Ende des Bahnverkehrs gesorgt. Gleichzeitig verlieh sie damit Braunschweig ein gewisses internationales Flair: Schweizer, Berliner, Mannheimer - sie alle trafen sich in der Stadt, weil es in ihren Zügen nicht mehr weiterging. Ihre einzige Rettung in der Not: Taxis, die vor dem Hauptbahnhof warteten.

Diese machten in der Nacht das Geschäft des Jahres. "Ich fahr gleich nach Rheine. Das sind mal eben 547 Euro", freute sich Taxifahrer Deniz Top. Doch so manchem Fahrer stieg das Geld möglicherweise zu Kopf. "Die Taxis warten auf lange Fahrten nach Berlin", klagt Charlotte Streck, die mit ihren drei Kindern eigentlich zu einem nahen Hotel möchte, aber dort nicht hingelangt. Sie hat wenig Verständnis für das Verhalten der Taxifahrer. Andere Fahrgäste konnten sich anderweitig behelfen und kurzerhand bei Freunden in der Stadt schlafen, ehe es am nächsten Tag weiter geht. Wann das jedoch der Fall ist, ist völlig unbekannt.