Meldung 2551

Dienstag, 17.03.2020, 12:03 Uhr

aktuell24
Happy End für Bambi:

Stadtreinigung entdeckt bei Beseitigung von verendetem Tier weiteres Reh, welches zwischen zwei Gitterstäben in Tor gefangen ist - Feuerwehr befreit die Geiß und sichert sie bis Tierärztin eintrifft

Weibliches Reh offenbar tragend - Veterinärin stellt keine Brüche an den Läufen fest - Tier steht unter Schock und darf wieder in die Freiheit - Chancen stehen 50:50, dass es sich wieder erholt

Happy End für ein Bambi in Peine - das Tier hatte sich im Gitter eines Tores am Sportplatz verfangen. Jetzt hat die Feuerwehr es befreit und die Tierärztin gibt der tragenden Geiß die Chance ins Leben zurückzukehren.

Mitarbeiter der Stadt wollen ein verendetes Tier auf einem Sportplatz in Peine beseitigen. Jedoch stellen sie fest, dass dort nicht nur ein verendetes Reh liegt, sondern ein lebendiges in einem Torgitter verfangen ist. Sofort rufen sie die Feuerwehr zur Hilfe, die mit schweren technischen Geräten anrückt. Mit Schere und Spreizen befreien die Kameraden das Wildtier aus seinem unfreiwilligen Gefängnis und sichern es, damit es nicht weglaufen kann.  "Es ist ruhig, abgedeckt, es ist aber gesund und munter", so Ortsbrandmeister Dirk Tinius. Zusammen mit seinen Feuerwehrlern wartet er auf den Tierarzt, der die Situation besser einschätzen kann.

Hilfe kommt aus dem nahen Wendeburg und zwar von Tierärztin Cordula von Linden. Die Feuerwehr Braunschweig informierte sie darüber, dass die Feuerwehr Peine veterinärärztliche Unterstützung benötigt. Sofort setzt sie sich in ihr Auto uns fährt zum Sportplatz, um sich das Bambi anzusehen. "Ich habe festgestellt, dass keine Fraktur, kein Knochenbruch oder ähnliches vorliegt. Das Tier hat mit Sicherheit einen Schock. Es ist ein weibliches Stück mit großer Wahrscheinlichkeit tragend", so das Fazit der erfahrenen Medizinerin.

Gemeinsam fällt die Entscheidung vor Ort - das tragende Reh bekommt eine Chance. Vorsichtig lösen die Anwesenden die Seile, mit denen sie die Läufe gesichert haben und nehmen die Decke über dem Kopf des Waldtiers weg. Sofort steht die Geiß auf und geht humpelnd in Richtung Wald davon. "Es kann natürlich sein, dass es verendet, das kann ich jetzt nicht so sagen. Aber es hat zumindest wieder eine Chance ins Leben zurückzukehren. 50:50 würde ich sagen", erklärt von Linden auf Nachfrage.