Meldung 2597

Sonntag, 17.05.2020, 23:03 Uhr

aktuell24
War ein Brandstifter im Wald unterwegs?:

Feuerwehr fährt zu vier bis sechs Brandstellen im Waldgebiet - Dichter Rauch steht über dem Gelände - Flammen schlagen aus dem Waldboden (on tape) - "Mit ein bisschen mehr Wind und ein bisschen mehr Zeit wäre alles abgebrannt"

Großeinsatz für die Feuerwehr - "Es ärgert mich kolossal, dass es irgendwelche Leute gibt, die sich da an fremden Eigentum vergreifen und das in Brand stecken" - "Die Waldbrandgefahr steigt immens an, weil wir zu wenig regen haben, der Wald ist einfach zu trocken" - Vorsitzender der Forstinteressentenschaft kann sowas nicht verstehen, ihm tut es in der Seele weh

Großalarm für die Feuerwehren von Lehrte und Peine am Sonntagabend. In einem Waldstück bei Lehrte sind vier bis sechs Brände ausgebrochen, die es zu löschen gilt. Insgesamt waren rund 150 Kräfte im Einsatz, um die Flammen unter Kontrolle zu bekommen.

Kräftezehrend so lässt sich der Einsatz im Nachhinein wohl am Besten beschreiben. Nicht nur das unwegsame Gelände im Waldgebiet spielte hier eine entscheidende Rolle, sondern auch die schwierige Wasserversorgung. Die Kameraden mussten kilometerlange Schlauchleitungen verlegen, um Wasser an den Brandstellen zu haben. Zusätzlich wurde ein Pendelverkehr mit Löschfahrzeugen eingerichtet. Doch die Naturgewalten waren ihnen gnädig. "Mit ein bisschen mehr Wind und ein bisschen mehr Zeit wäre alles abgebrannt", erklärt Henning Rühmann, Vorsitzender der Forstinteressentenschaft.

"Es ärgert mich kolossal, dass es irgendwelche Leute gibt, die sich da an fremden Eigentum vergreifen und das in Brand stecken", so Rühmann weiter. Er kann sich fast nicht vorstellen, dass das Feuer an so vielen Stellen von alleine ausgebrochen ist. Denn um diese Jahreszeiten sind Sägearbeiten im Wald verboten und einen sonstigen Funkenflug gab es auch nicht. Die Feuerwehr kann die Brandursache noch nicht sicher bestimmen, ebenso wie die Polizei. Deswegen hat der Kriminaldauerdienst die Ermittlungen noch am Abend vor Ort aufgenommen. 

Währenddessen waren die Feuerwehrler an den verschiedenen Stellen noch mit den Lösch- und Nachlöscharbeiten beschäftigt. Die trockenen Äste am Boden bilden einen hervorragenden Nährboden für die Flammen. "Die Waldbrandgefahr steigt immens an, weil wir zu wenig regen haben, der Wald ist einfach zu trocken", erklärt Henning und auch die Feuerwehr weist nochmals auf die Brandgefahr hin.


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