Meldung 2601

Montag, 01.06.2020, 21:11 Uhr

aktuell24
Schreckliches Ende eines Pfingstausfluges:

Wohnwagen-Gespann kommt auf Bundesstraße von Fahrbahn ab und prallt gegen Baum - Wagen geht sofort in Flammen auf - Rettungskräfte können später nur zwei Leichen bergen - Augenscheinlich unverletzter Hund stirbt später beim Tierarzt

Gasflaschen im brennenden Fahrzeug eine besondere Gefahr - Unfallwagen stammt vermutlich aus NRW - Identität der Opfer genauso wie Unfallursache noch unklar - Feuerwehr wird von Notfallseelsorgern unterstützend: "Solch ein Szenario ist für die Einsatzkräfte sehr belastend."

Schlimmes Unglück am Pfingstmontag auf der B191 bei Karwitz. In den Nachmittagsstunden war ein mit zwei Personen besetzter Ford samt Wohnwagen auf der Bundesstraße zwischen Uelzen und Dannenberg unterwegs. Aus noch ungeklärter Ursache geriet das Gespann auf die Gegenfahrbahn und prallte dort frontal gegen einen massiven Straßenbaum.

Durch die Wucht des Aufpralls fing das Auto sofort Feuer. Ersthelfer gelang es nicht mehr, die beiden Insassen zu befreien. Ein Hund, der sich im Kofferraum des Wagens befunden hatte, konnte noch die Flucht ergreifen. Als die Feuerwehr am Unfallort eintraf, standen Fahrzeug und Wohnwagen bereits lichterloh in Flammen. Nachdem diese gelöscht waren, sicherten die Einsatzkräfte zwei Gasflaschen aus den Trümmern des Anhängers und kühlten diese. Um die Leichen zu bergen, mussten die Feuerwehrleute das Auto komplett zerschneiden. Hierbei nutzten diese spezielle Schutzanzüge.

Um wen es sich bei den zwei Toten handelt, ist noch unklar. Der Wohnwagen stammt derweil aus dem nordrhein-westfälischen Bottrop. Der Vierbeiner der Verstorbenen machte an der Unglücksstelle zunächst noch einen unverletzten Eindruck. Dennoch wurde er zu einem Tierarzt gebracht. Dort verschlechterte sich der Zustand des Hundes jedoch so massiv, dass auch er kurz darauf starb. Für die Feuerwehrleute waren zwei speziell geschulte Notfallseelsorger vor Ort. Denn das Bergen zweier Brandleichen sei auch für die Einsatzkräfte nicht alltäglich und im hohen Maße belastend, wie Einsatzleiter Stefan Schmidt erklärte: "Im Nachgang werden sich diese mit den eingesetzten Kameraden beschäftigen. Sie werden sich direkt nach dem Einsatz und dann gestaffelt im weiteren Verlauf mit ihnen zusammensetzen."

Die Polizei hat nun die Ermittlungen zur Unfallursache und Herkunft der Opfer aufgenommen. Die Bundesstraße war für mehrere Stunden voll gesperrt.