Dienstag, 16.06.2020, 20:38 Uhr
Wasser drückt sich aus den Abflüssen nach oben: "Es drückte es rein, als wäre eine neue Quelle am Fluss entstanden." - Feuerwehr im Dauereinsatz
Viele Menschen rund um Hannover erlebten einen nassen Dienstagabend. Denn das Sommerwetter schlug schlagartig um und sorgte für einen Wolkenbruch, der nur eine Viertelstunde andauerte. Die dabei herabfallenden Wassermassen waren jedoch so enorm, dass die Kanalisation überfordert war. "Es drückte es rein, als wäre eine neue Quelle am Fluss entstanden", berichtet Gerd Dröse. Der Senior dachte, das Schlimmste überstanden zu haben, als das Wasser wie eine zweite Welle kam. Die Folge: der Keller stand 15 Zentimeter unter Wasser.
Ähnliches erlebte auch Constanze Linz. Die Apothekerin musste mitansehen, wie der Sickerschacht vor ihrem Geschäft zunehmend volllief. Gemeinsam mit Kollegen eilte sie in das Untergeschoss und sicherte wichtige Materialien. "Wir haben Rezeptur-Substanzen und auch Gefahrstoffe für die Rezepturen, die ins Grundwasser gelangen könnten", berichtet Linz. Glücklicherweise konnte hier auch durch die Feuerwehr schlimmeres verhindert werden.
Diese war über mehrere Stunden im Dauereinsatz. Sowohl in Hannover als auch in Garbsen galt es zahlreiche Einsatzstellen abzuarbeiten. "Die Problematik ist, dass die Gullis die Wassermassen nicht auffangen können. Teilweise zu sind mit Dreck, Staub, Laub. Dementsprechend drückt das Wasser durch die Abflüsse nach oben in die Wohnungen", beschreibt Volker Suchla die Problematik. Wie viele Einsätze er und seine Kameraden abzuarbeiten haben, kann er am Abend noch nicht sagen. Er und die Anwohner hoffen jedoch, dass sie von weiteren Regengüssen in den kommenden Tagen verschont bleiben.