Mittwoch, 17.06.2020, 22:50 Uhr
Großeinsatz der Rettungskräfte - Mehrere Drehleitern im Einsatz - Juniorchef von benachbarten Betrieb befürchtet erst, es hat den eigenen Laden getroffen - Schaden von 2,5 Millionen Euro entstanden
Großeinsatz für die Feuerwehr im niedersächsischen Landkreis Celle. Mehrere Anrufe gehen ein, dass in Lachendorf eine Lagerhalle brennt. Bereits nach verlassen seines Hauses kann der örtliche Einsatzleiter die Lage der Leitstelle bestätigen - er sieht von seinem Wohnort aus die dunkle Rauchwolke.
Als die ersten Kräfte eintreffen, brennt der örtliche Baumarkt fast in voller Ausdehnung. Die Flammen schlagen meterhoch in den Nachthimmel und die dunkle Rauchwolke hat einen orangeroten Schein. Rund zwei bis drei Fünftel des Gebäudes sind jetzt schon vom Feuer vernichtet. Es gilt den Rest und die umliegenden Gebäude zu schützen, darunter auch in etwa 100 Metern Entfernung eine Tankstelle und ein benachbartes Gasflaschennlager. Hierfür bauen die Kameraden Riegelstellungen auf, um ein übergreifen der Flammen zu verhindern.
Mehrere Drehleitern und ein Teleskopsteiger der Feuerwehren sind neben zahlreichen Löschtrupps am Boden das Mittel der Wahl bei diesen Löscharbeiten. Einen Schreckmoment erlebt auch Michael Tiedl. Als er aus Richtung Celle nach Hause kommt, entdeckte er ein Gebäude, welches lichterloh in Flammen steht, denk man erst mal, vielleicht ist es der eigene Laden.", so der Juniorchef. Glücklicherweise war es nicht so, aber die Gedanken sind bei den Nachbarn.
Die Feuerwehr hat den Brand in der 30 x 70 Meter großen Halle schnell unter Kontrolle - die Nachlöscharbeiten dauern jedoch noch einige Zeit an. Zum Glück meldeten mehrere Anrufer den Brand, so dass die Kameraden schnell vor Ort waren, so auch Gerd Tiedt, Besitzer einer benachbarten Firma. "Wir haben es knallen hören und dann den Rauch gesehen. Dann war Feuer aus dem Dach raus. Die Feuerwehr angerufen, aber sie war schon benachrichtigt", erzählt der rüstige 73-Jährige. Durch seinen früheren Dienst bei der Feuerwehr hat er schon so einiges gesehen und ist nicht schockiert.
Dennoch ist die Rauchwolke, welche wenigstens 100 bis 200 Meter hoch ist, nichts alltägliches. Nachdem die Feuerwehr meldet, dass sich in dieser möglicherweise giftige Gase und Stoffe befindet, gibt es Radiodurchsagen, dass die Anwohner ihre Fenster und Türen geschlossen halten sollen. Das wirkliche Ausmaß des Brandes zeigt sich erst später, denn die Polizei schätzt den Sachschaden auf etwa 2,5 Millionen Euro. Die Ursache des Brandes müssen nun die Beamten der Fachabteilung ermitteln, denn sie ist bislang unklar.