Meldung 2615

Dienstag, 23.06.2020, ca 11:00 Uhr

aktuell24
A2 in Richtung Braunschweig nach Gefahrgutunfall für mehrere Tage gesperrt:

Lastwagen fährt in Stauende, Auflieger wird aufgerissen - Krebserregendes Carbongranulat gerät auf die Fahrbahn - Aufwändige Aufräumarbeiten nötig

Sicherheitsradius eingerichtet - Zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort - Explosionsgefahr nicht auszuschließen - Keine Verletzten - Erster Lastwagen hielt an Stauende, zweiter konnte noch abbremsen und ausweichen, Fahrer von drittem Lkw gelang dies nicht mehr - Probleme durch mangelhafte Rettungsgasse und Gaffer - Sachschaden von etwa 1.000.000 Euro

Ein Unfall mit einem Gefahrgut-Lkw auf der A2 zwischen Helmstedt und Braunschweig hat am Dienstag eine Vollsperrung der Richtungsfahrbahn nach sich gezogen, die voraussichtlich noch mindestens zwei Tage andauern wird und somit für erhebliche Verkehrsbehinderungen in der Region sorgen dürfte.

Ersten Angaben zufolge erkannte der Fahrer eines Lkw das Ende eines Staus in Höhe des Rastplatzes Essehof bei Lehre sehr spät, konnte aber noch abbremsen und nach rechts auf den Standstreifen ausweichen. Der Fahrer eines weiteren Lkw versuchte ebenfalls auszuweichen, zog nach links, konnte aber die Kollision mit einem dritten Lastwagen, der am Stauende stand, nicht mehr vermeiden. Hierdurch wurde der Auflieger des auffahrenden Fahrzeugs aufgerissen und größere Mengen der Ladung - krebserregendes Carbongranulat - gerieten auf die Fahrbahn.

Alle Beteiligten blieben unverletzt, jedoch entstand an den Fahrzeugen und an der Fahrbahndecke erheblicher Schaden, der ersten Schätzungen zuolge bei etwa 1.000.000 Euro liegen dürfte. Da zunächst auch eine Staubexplosion nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde ein Sicherheitsradius eingerichtet. Die Richtungsfahrbahn musste voll gesperrt werden, in der Gegenrichtung lief der Verkehr jedoch weiter.

Da für die aufwändigen Aufräum- und Reparaturarbeiten eine Spezialfirma hinzugezogen werden muss, bleibt die Autobahn in Richtung Hannover bis mindestens Donnerstag voll gesperrt. Die zu erwartenden Behinderungen "durften" Feuerwehr und Polizei bereits kurz nach dem Unfall beobachten: Die Feuerwehr hatte aufgrund einer teilweise mangelhaft gebildeten Rettungsgasse größere Probleme bei der Anfahrt und die Polizei musste sich mit mehreren Gaffern beschäfigen, da der Verkehr über den Rastplatz abgeleitet wurde und einige Verkehrsteilnehmer hier einfach anhielten, um die Unfallstelle aus nächster Nähe zu beobachten.