Meldung 2644

Samstag, 08.08.2020

aktuell24
Hitze, Waldbrandgefahr und Corona-Tourismus:

"Der Wald brennt wie Zunder, es ist absolut verboten Feuer zu machen oder Zigaretten wegzuwerfen" - Extrem viele Menschen auf den Wanderwegen unterwegs - 99 Prozent lösen Menschen Waldbrände aus - Unterholz ist trocken und fängt sofort Feuer - "Hiervon geht die Gefahr aus, damit könnte ich einen Grill anzünden"

Mitarbeiter des Nationalparks bittet: "Waldeingangstrompeten immer freihalten" - Rettungskräfte kommen sonst nicht in den Wald - Falschparker lassen wir sofort abschleppen -

Schon immer ein beliebtes Erholungsgebiet der Harz. Doch seit die Ausgangsbeschränkungen aufgehoben sind, erlebt der Nationalpark einen wahren Corona-Tourismus. Zum einen freuen sich natürlich die Mitarbeiter des Nationalparks über jeden Gast, aber zum anderen haben sie Bedenken bezüglich der Folgen, die der Tourismus mit sich bringt - wie zum Beispiel Waldbrände.

Dr. Friedhart Knolle, Pressesprecher vom Nationalpark Harz fasst es kurz und knapp zusammen: "Der Wald brennt wie Zunder, es ist absolut verboten Feuer zu machen oder Zigaretten wegzuwerfen". Gerade hier hat er seine Bedenken, des es gibt immer noch Gäste, die nicht wissen, wie sie sich in den Wäldern verhalten dürfen. Da ist schnell einmal an Badeteichen der Grill aufgestellt, doch reicht derzeit ein einziger Funke, um den Wald in Brand zu setzen und somit schlussendlich auch Menschenleben zu gefährden.

Seit drei Jahren herrscht Trockenheit im Harz, die Böden sind ausgetrocknet und das Unterholz ist staubtrocken. Auch der Grundwasserspiegel ist massiv abgefallen. Hier reicht es aus, wenn ein Funken hineinfliegt und die Flammenhölle bricht los. Gerade deshalb gilt überall in Deutschland: kein Feuer und keine Zigaretten im Wald zur aktuellen Jahreszeit. Doch das ist nicht die einzige Gefahr, denn Besucher parken auch immer mehr die Eingänge in den Wald zu, wenn sie keinen anderen Parkplatz finden. "Waldeingangstrompeten immer freihalten", bittet Dr. Friedhart Knolle. Sonst kommen die Rettungskräfte im Bedarfsfall nicht in den Wald. Da gibt es auch keine Rücksicht und Falschparker lassen die Zuständigen abschleppen.

Zudem rät Knolle auch auf die Schilder der Rettungspunkte zu achten. Diese gibt es überall zu hunderten in Deutschland und jedes hat eine eigene Nummer. Hinterlegt bei den Leitstellen der Einsatzkräfte können sie Leben retten, weil es eine genauere Beschreibung ist, als alles andere Sonst. "Merken sie sich die, die können Menschenleben retten", appelliert Knolle an die Besucher des Waldes.