Donnerstag, 13.08.2020, 15:49 Uhr
Feuerwehr muss entgleiste Bahnen zurück auf die Schienen heben - Schaulustige zücken wieder die Handys und müssen mit Sichtschutz vom Filmen abgehalten werden - Rettungskräfte auch aus dem Umland angerückt
Am späten Mittag sind in der Braunschweiger Innenstadt zwei Straßenbahnen frontal zusammengestoßen. An der Kreuzung Waisenhausdamm/Bohlweg hatte eine falsch gestellte Weiche vermutlich das Unglück ausgelöst. Anstatt die Bahnen nebeneinander vorbeifahren zu lassen, leiteten die Gleise eine Straba nach links weg, sodass sie den Fahrtweg der anderen kreuzte.
Die beiden Bahnen kollidierten frontal und entgleisten. Aufgrund einer größeren Zahl von betroffenen Fahrgästen löste die Feuerwehr Großalarm für die Rettungsdienste aus. Mehrere Rettungswagen, Notärzte und Feuerwehrfahrzeuge rückten zur Unfallstelle aus. Dort mussten sie insgesamt 16 Verletzte betreuen. Vier von ihnen erlitten mittelschwere Verletzungen, die in einem Krankenhaus behandelt werden mussten. Die übrigen zwölf Betroffenen zogen sich leichte Blessuren wie Prellungen und Schnittverletzungen zu.
Erneut sorgten Gaffer für Probleme am Unglücksort. Mehrere Schaulustige zückten ihr Handy und behinderten die Rettungsarbeiten. Die Feuerwehrkräfte bauten daher einen Sichtschutz um die Unfallörtlichkeit auf, um die Verletzten abzuschirmen und in Ruhe behandeln zu können.
Für die Bergung der havarierten Bahnen kam auch ein Feuerwehrkran zum Einsatz. Diese hob die Straßenbahnen an und setzte sich wieder auf den Schienen ab. Während den Rettungs- und Bergungsarbeiten war der Bereich voll gesperrt. Starke Verkehrsbehinderungen waren die Folge.