Meldung 2651

Freitag, 16.08.2020, 19:00 Uhr

aktuell24
„Eigentlich hatte ich kein Haus am See gekauft“:

Garagen verwandeln sich in Aquarien, Sportplatz wird zur Seenlandschaft – Unwetter zieht mit großen Regenmengen über Peine hinweg – Feuerwehr muss im Wasser festgefahrene Autos bergen

Anwohner berichten, dass Wasser wie aus Bächen von Himmel fiel

In Wetterkreisen werden sie „Wasserbomben“ genannt: Unwetter mit enormen Niederschlagspotential, die ortsfest oder nur sehr langsam weiterziehen und daher für große Regensummen binnen kurzer Zeit sorgen. Solch eine Bombe hat am Freitag auch die Stadt Peine getroffen. „Es kam wie aus Bächen runter. Durch das Wasser sind die Autos durchgefahren, das war dann wie Flutwellen, die in das Haus der Nachbarin gingen“, erzählt Sven Kraus. Er half nach dem Unwetter, den Keller im Nachbarhaus wieder auszupumpen. Wo die Nachbarschaftshilfe nicht mehr ausreichte, da musste die Feuerwehr anrücken. Insgesamt 20 Einsätze kalt es für die Helfer abzuarbeiten. Mehrere vollgelaufene Keller hielten sie dabei genauso auf Trapp, wie im Wasser festgefahrene Autos. Mehrfach hatten demnach Autofahrer trotz des auf der Straße stehenden Wassers versucht, doch noch Unterführungen oder ähnliches zu passieren und sind dabei gescheitert.

Mehrere Garagen glichen eher großen Aquarien, nachdem sich das Wasser über einen halben Meter hoch in ihnen sammelte. Und auch der Bolzplatz bei Sven Kraus hat sich verändert. „Ich hatte eigentlich kein Haus am See gekauft“, muss er beim Blick auf die neu entstandene Sumpflandschaft schmunzeln.