Meldung 2691

Sonntag, 18.10.2020, ca. 02:00 Uhr

aktuell24
Das Rätsel um den verschwundenen Fahrer:

Schauplatz, wie in einem Krimi - Auto rast mit überhöhter Geschwindigkeit in Baustellenbaken - Trümmerfeld erstreckt sich auf rund 700 Meter - 38-Jähriger vor Ort gibt an Beifahrer gewesen zu sein - Mann leicht verletzt - Polizei sucht nach dem Fahrer

Spurensicherung nimmt Fahrzeug genau unter die Lupe - Staatsanwaltschaft ordnet Blutentnahme und Sicherstellung des Autos an - Trümmerfeld erstreckt sich auf rund 700 Meter

Ein Schauplatz, wie in einem Krimi, so lassen sich die Szenen auf der A7 in Fahrtrichtung Hannover zwischen dem Parkplatz "An der Alpe" und der Anschlusstelle Laatzen in der Nacht auf Sonntag wohl am Besten beschreiben. Die Spurensicherung untersucht ein demoliertes Auto, welches auf dem Standstreifen steht - in der Front hängt noch die Warnbake einer Baustelle.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei muss der Fahrer des Autos mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein, als der Unfall passierte. Auf dem Teilabschnitt der Autobahn sind erst 120 km/h als Beschränkung angegeben und dann vor der Baustelle auf 80 km/h. Die Baustelle beginnt auf der linken Seite mit Warnbaken, in diese raste das Auto hinein. Anschließend schleuderte es nach rechts, touchierte dort die Leitplanke und schlitterte rund 200 Meter an dieser entlang. Das Trümmerfeld erstreckte sich auf rund 700 Meter, wie die Polizei vor Ort mitteilte.

Als die Einsatzkräfte eintrafen, befand sich lediglich eine Person am Fahrzeug - ein 38-jähriger Mann. Nach dessen eignen Angaben war er als Beifahrer im Wagen, als der Unfall passierte - jedoch ist das Auto auf ihn zugelassen. Der Fahrer hätte sich nach dem Unglück "aus dem Staub" gemacht, so berichtete es der Mann. Die Polizei leitete eine Umkreisfahndung ein, aber gefunden wurde keine weitere Person. 

Der Mann selbst trug nur leichte Verletzungen von dem Unfall davon. Jedoch ordnete die Staatsanwaltschaft eine Blutentnahme an. Der Rettungsdienst brachte den Verletzten zur weiteren Behandlung in die Medizinische Hochschule Hannover. Nachdem die Beamten starke Zweifel an der Aussage des 38-Jährigen hatten, kam die Spurensicherung hinzu. Die Beamten untersuchten das Auto akribisch, um auch jede noch so kleine verwertbare Spur zu sichern. Anschließend stellte die Polizei das Fahrzeug auf Anweisung der Staatsanwaltschaft sicher.