Meldung 2705

Eine Runde im Pool plantschen - was im Sommer eine wohlklingende Ablenkung sein kann, ist nun im kalten November eine wahrlich frostige Angelegenheit. Und wenn dann statt eines Zweibeiners im Bikini oder Shorts ein Vierbeiner mit langem Schweif im Nass steht, steht eindeutig fest: Hier läuft etwas falsch.

Diesen Gedanken musste wohl auch die Besitzerin des Reitponymixes Lilly am Dienstagmittag gehabt haben. Während sie ihre Hofhunde fütterte, reagierte Schäferhund Boris ganz merkwürdig. Immer wieder fing er an zu bellen und lief aufgeregt in Richtung Pool. Schließlich folgte ihm seine Besitzerin, die daraufhin das Malheur sah. Aus noch ungeklärter Ursache war das 11-13 Jahre alte Pony von der nahen Pferdekoppel ausgebrochen. Den Pool, der zwar noch mit Wasser gefüllt, aber mit einer Plane abgedeckt war, erkannte das Tier offensichtlich nicht.

Es platschte in das Wasser und versuchte sich zu befreien - doch das Wasser war zu tief. Aufgrund der Temperaturen musste es schnell gehen. Die Besitzerin rief die Feuerwehr sowie ihre Reitlehrerin, die normalerweise mit einem achtjährigen Mädchen auf Lilly trainiert, zur Hilfe. Die Frauen versuchten das Tier zu beruhigen und hielten dessen Kopf über Wasser, während die angerückten Einsatzkräfte sofort begannen, den Pool abzupumpen. Zeitgleich brachten sie den großen Kran in Stellung. Doch noch bevor dieser einsatzbereit war, nahm Lilly ihren Mut zusammen. Gemeinsam mit ihrer Besitzerin und Reitlehrerin schaffte es das Tier aus eigener Kraft über die Treppe des Schwimmbeckens herauszusteigen.

Völlig durchgefroren und noch unter Schock vom Erlebten, wurde das Pony in den Stall geführt. Augenscheinlich blieb das Tier unverletzt, soll von einem Tierarzt aber noch weiter untersucht werden. Die Feuerwehr konnte rasch wieder abrücken - und Boris darf sich wohl auf ein extra Leckerli heute Abend freuen.