Samstag, 09.01.2021, 02:17 Uhr
Feuerwehr fährt massiven Löschangriff - Enorme thermische Wirkung verzieht teilweise sogar das Metall - Feuerwehr erzielt schnellen Löscherfolg - Nachlöscharbeiten dauern einige Zeit an - "Die größte Gefahr wird jetzt die überfrierende Nässe durch das Löschwasser sein"
"Mehrere Fahrzeuge an der Landesaufnahmebehörde in Brand", so oder so ähnlich war die Meldung für Feuerwehr Braunschweig und zwei Ortswehren in der Nacht zu Samstag, als um 2:17 der Alarm einging. Sofort eilen die Feuerwehrler zu ihren Fahrzeugen, um so schnell wie möglich am Einsatzort zu sein. Doch in dieser Nacht, dauert es wetterbedingt etwas länger. "Es hat geschneit, wir mussten langsam fahren. Wir haben aufgepasst, es war etwas glatt", berichtet der Feuerwehreinsatzleiter Mathias John aus Braunschweig.
Vor Ort eingetroffen bestätigt sich die Lage, zehn Fahrzeuge und ein Anhänger stehen in Brand. Eine dichte Rauchwolke entsteht und verdunkelt den nächtlichen Himmel. Sofort beginnen die Kameraden mit der Bekämpfung der Flammen - von mehreren Seiten und mit maximalen Möglichkeiten. Nach dem geglückten Erstangriff, denn es steht durch zwei leistungsfähige Hydranten genug Wasser zur Verfügung, lässt der Einsatzleiter für die Nachlöscharbeiten Schaum verwenden.
Erst gegen Ende wird klar, das Feuer hat tatsächlich massiv gewütet. "Man kann erkennen, dass die thermische Wirkung extrem hoch war, so dass teilweise sogar das Metall verzogen wurde", erklärt der Einsatzleiter. Zwar liefen die Löschmaßnahmen ohne Probleme ab, aber diese kommen jetzt im Nachhinein. "Die größte Gefahr wird jetzt die überfrierende Nässe durch das Löschwasser sein. Da werden wir die Mitarbeiter hier, der Landesaufnahmebehörde hier entsprechend informieren, dass die Streumaßnahmen durchführen müssen", so Mathias John weiter.
Wie regionale Medien berichten handelt es sich beim dem Feuer auf dem Gelände der Landesaufnahmebehörde offenbar um einen Brandanschlag mit linksextremistischen Motiven. Das Landeskriminalamt soll nun die Ermittlungen übernehmen. Ein Bekennerschreiben liegt den Ermittlern wohl vor, weshalb sie von einer "terroristischen Struktur" sprechen. Im Zuge von weiteren Ermittlungen entdecken die Ermittler auch Brandsätze an der Niederlassung der Landesaufnahmebehörde in Langenhagen, welche aber aus unklaren Gründen nicht funktioniert haben.
Am Sonntagmorgen sind zwei Streifenwagen in Langenhagen zu sehen, welche die dortige Niederlassung der Landesaufnahmebehörde bewachen. Der hintere Bereich ist durch Flatterband abgesperrt.
