Dienstag, 09.02.2021, 03:06 Uhr
Nach 23 Stunden rollen die Lastwagen wieder los (on tape) - Verkehr kommt weiterhin immer wieder zum Erliegen - Räumdienst räumt Straße entgegen der Fahrtrichtung
Seit über 24 Stunden stehen Laster an Laster auf der A4 zwischen Eisenach und Bad Hersfeld. Obwohl Polizei, Feuerwehr und THW gemeinsam mit dem Winterdienstes alles probieren, löst der 50 Kilometer Stau nur langsam auf. Auch am frühen Dienstagmorgen stand eine 25 Kilometer lange Schlange auf der Autobahn in Richtung Bad Hersfeld.
Per Geisterfahrer waren die Helfer letztendlich aufgefahren, um die havarierten Lkws freizuschleppen und die Berge hochzuziehen. Die Räumfahrzeuge sorgten derweil dafür, dass zumindest eine Spur frei war. Doch bevor es für den Verkehr wieder losgehen konnte, mussten die Fahrer geweckt werden. Diese hatten sich nämlich zwischenzeitlich schlafen gelegt, weshalb Dirk König von der Autobahnpolizei zu Fuß über die Autobahn lief, um an die Führerhäuser zu klopfen. Für den Unmut mancher Fahrer hat er keinerlei Verständnis. "Wir haben nach hinten 20 Kilometer Stau. Da stehen die Lkw-Fahrer beidseitig, da kommt nichts durch", entgegnet er einem Brummifahrer, der sich über den mangelnden Winterdienst beschwert. "Das THW will heißen Tee bringen für Mütter, die Kinder im Wagen haben, und auch die kommen nicht durch, weil die Rettungsgasse das wohl bestgehütetste Geheimnis der Lkw-Fahrer ist", wird König sehr deutlich.
Er kann noch nicht sagen, wann die A4 nach dem Monsterstau wieder frei befahrbar sein wird. Da es in der Nacht erneut das Schneien anfingen, fürchtet er weiteres Chaos.