Meldung 2778

Sonntag, 14.02.2021, 15:30 Uhr

aktuell24
Wenn die Helfer selbst in Lebensgefahr geraten:

Person bricht in Eis ein - Zwei Frauen eilen zur Hilfe und brechen selbst ein - Weiterer Mann eilt zur Hilfe, aber das Eis trägt auch ihn nicht - Glücklicherweise können alle Vier sich selbst retten

Tankumsee voll mit Eisläufern - Eltern mit Kinderwagen auf dem Eis - Spaziergänger können das nicht nachvollziehen - "Finde das unverantwortlich den Kindern gegenüber" - "Ich weiß nicht, wie man dieses Risiko eingehen kann"

Das schöne Wetter lockt am Sonntag trotz der eisigen Kälte viele Menschen aus dem heimischen vier Wänden. Auf dem Tankumsee bei Isenbüttel im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen ist einiges los. Kinder und Erwachsene toben auf dem Eis, spielen Eishockey und genießen den Wintertag. Doch scheinbar denkt keiner an die Gefahr, die von der Eisfläche ausgeht.

Gegen 15:30 Uhr passiert dann das, was niemand erleben möchte. Ein Mann bricht ins Eis ein. Sofort eilen zwei Frauen zur Hilfe, doch sie gehen nicht vorsichtig genug vor und das Eis gibt auch unter ihnen nach. Alle sind ungefähr brusttief im eiskalten Wasser. Ein weiterer Mann will zur Hilfe eilen, bricht aber ebenso ein. Doch glücklicherweise können sich alle bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes selbst aus dem eiskalten Nass befreien.

Die ersten drei Personen sind schon nicht mehr vor Ort, sie sind weg, um schnellstmöglich ins Warme zu kommen. Der zuletzt eingebrochene Mann wird vom Rettungsdienst versorgt und mit einer Unterkühlung ins Krankenhaus gebracht. Unverständnis herrscht bei den Spaziergängern am Tankumsee. "Wir gehen da nicht drauf, es wurde nicht freigegeben, also macht man es nicht", so der Tenor. "Ich finde das unverantwortlich den Kindern gegenüber, es ist einfach zu dünn, ich weiß nicht, wie man dieses Risiko eingehen kann", so die entsetzten Spaziergänger.