Sonntag, 21.03.2021, 01:45 Uhr
Brandstifter wütet seit Monaten - Feuerwehr bittet darum, dass der Feuerteufel aufhört: "Wir brauchen nicht noch extra Feuer" - "Der sollte nicht hier in der Nähe stehen, wenn wir noch da sind"
Der Feuerteufel von Salzgitter-Lebenstedt der seit Monaten tobt hat in der Nacht zu Sonntag wieder zugeschlagen. Immer wieder brennen Kinderwagen in Hausfluren und Kellerabgängen und sonstiger Unrat. Der Brandstifter schlug innerhalb von 1,5 Stunden zweimal zu. Die Brandorte waren nur wenige hundert Meter voneinander entfernt.
Beim zweiten Mal traf es das Haus in dem Blomi Morina wohnt. Er saß mit seiner Frau vor dem Fernseher und plötzlich gab es einen Krach aus dem Hausflur. Fünf Minuten später fiel der Strom aus. Er schaute in in den Flur und ihm kam schon eine schwarze Rauchwolke entgegen. "Dann bin ich rein gelaufen, habe die Kinder rausgeschmissen, wir wohnen hier gleich hier im ersten. Am Schlafen waren die noch, erzählt Blomi.
Danach hat er die Feuerwehr angerufen und geschrien, dass die Nachbarn aufwachen. Doch die konnten nicht runter, weil der Rauch im Treppenhaus zu dicht war. "Du siehst, dein Nachbar da oben hat vier Kinder. Dann stehst du da und denkst dir: scheiße, hoffentlich überleben die das", erzählt Morina. Er ist immer noch fassungslos und nur noch wütend: "Du Pisser, es gibt Kinder, weißt du das, es gibt Kinder, die hier schlafen und wenn du irgendjemandem was antust du Pisser, wir suchen dich. Was soll die Scheiße, was ist das für ein Mensch. Der hier durch die Gegend rennt, dass so etwas brennt".
Auch die Feuerwehr ist ratlos und verzweifelt: "Ja, also, das ist nicht der Erste und wird wahrscheinlich auch nicht der Letzte sein, leider. Langsam gehen uns, sage ich mal, die Mittel ein wenig aus, was die Fluchthauben auch angeht, weil am heutigen Abend bisher schon zehn Fluchthauben schon wieder weg sind". Und auch die Wut herrscht bei Olaf Rahnefeld, dem Einsatzleiter der Feuerwehr Salzgitter vor: "Ich formuliere es so: der sollte nicht hier in der Nähe stehen, wenn wir noch da sind! Dass die Polizei Erfolg hat in der Ermittlung und den Täter dingfest macht, dass wir endlich wieder Ruhe haben".