Meldung 2852

Freitag, 18.03.2022, 12:33 Uhr

aktuell24
Zerkratztes Auto als Dank für Hilfe?:

Bestatter sammelt Spenden für die Ukraine und hilft festhängenden russischen Lkw-Fahrern - Seine Frau ist Russin, haben aber Verwandtschaft in Russland und der Ukraine - Hilfe kennt im Krieg für ihn und seine Familie keine Grenzen

Unbekannter zerkratzt Fahrzeug und ritzt "Russenfreund" ein - Kriminaldauerdienst und Staatsschutz ermitteln - Jens Brink hat Angst, was als Nächstes kommt, will aber trotzdem nicht aufhören mit seiner Hilfe für Andere - Anwohner Michael Ohlendorf kann die Zerstörungswut nicht verstehen

Die Wurzeln seiner Frau liegen in Russland, Verwandtschaft von ihr lebt in der Ukraine und deswegen hilft Bestatter Jens Brink beiden Seiten. Er sammelt Spenden für die kriegsgebeutelte Ukraine und übergibt sie dem Roten Kreuz und er geht auf Parkplätze, wo russische Lkw-Fahrer gestrandet sind und unterstütz mit Spenden, wo er nur kann. Gerade Gaskartuschen, Lebensmittel und Hygieneartikel sind bei den Gestrandeten Mangelware.

Doch, dass gerade ihm, der überall hilft, sein sozialer Antrieb oder seine Familienverhältnisse zum Verhängnis werden, damit hatte der Mann nicht gerechnet. In der Nacht auf Donnerstag, wurde der Audi des Bestatters zerkratzt - Schaden bis zu 25.000 Euro laut Werkstatt. "Scheise Russenfreunt" haben der oder die Täter in die Seite des SUV gekratzt und sonst auch noch Spuren auf dem teuren Fahrzeug hinterlassen. Wer es war, weiß noch keiner. Der Kriminaldauerdienst und auch der Staatsschutz ermitteln.

Die Angst sitzt Jens Brink jetzt im Nacken, er weiß nicht was die Zukunft bringt. Kommt noch mehr, war das alles oder gibt es in Zukunft sogar einen Anschlag auf sein Geschäft? Trotz allem lässt sich der Mann nicht unterkriegen und macht weiter. Seine nächste Tour auf die Rastplätze zu den gestrandeten russischen Truckern setzt er gleich am Samstag fort.