Meldung 2873

Montag, 29.01.2024, 13:33 Uhr

aktuell24
Verletztes Wildschwein stürmt Bekleidungsgeschäft:

"Auf dem Dorf erlebt man zwar vieles, aber eine Wildsau direkt in der Filiale hatten wir noch nicht" - Mitarbeiterinnen sehen Wildschwein Straße entlang laufen und denken, sie haben sich verguckt - "Gott sei Dank ist keinem etwas passiert" -

"Ja, es war schon aufregend. Hat man nicht alle Tage" - "Na, das Herzchen hat schon ganz schön gebumpert" - Jagdberechtigter Polizeibeamter erlöst das Tier, welches Verletzt im Ladengeschäft liegt mit einem Schuss (bei Min 8:22 on tape) - "Nein, muss man kein zweites Mal haben"

Es ist ruhiger sonniger Vormittag im niedersächsischen Meine im Landkreis Gifhorn. Keiner ahnt, dass sich dies innerhalb von Sekundenbruchteilen ändern könnte. Auch nicht Jennifer Rosner und Melanie Muth, Mitarbeiterinnen eines Bekleidungsgeschäfts, als sie ein Wildschwein in der Bahnhofstraße laufen sehen. In dem Moment denken sie noch, sie haben irgendwie falsch geguckt. Doch sie sind nicht die Einzigen, die das Tier gesehen haben, auch Tuuti Alireza, dem die nebenliegende Wäscherei gehört, sieht das Wildschwein, als er was aus seinem Wagen nehmen will.

Doch damit, was dann passiert, hat keiner gerechnet. Das Wildschwein dreht um und rennt in das Bekleidungsgeschäft rein. "Kollegin vorne an der Kasse hat sich einfach nur erschrocken, weil ein schwarzer Schatten rein kam und das Tier ist auch direkt gegen die Tür gelaufen, hat natürlich einmal kräftig gescheppert", berichtet Jennifer Rosner. Sie selbst ist zu dem Zeitpunkt mit ihrer Kollegin Melanie Muth im Lager und bekommt davon gar nichts mit.

"Als ich dann mit der Kollegin wieder nach vorne wollte, rief die Kollegin von ganz vorne nur: bleibt hinten, bleibt hinten, hier ist ein Wildschwein drinnen. Wir erstmal so: äh, total erschrocken gewesen. Haben dann natürlich die Chance genutzt, weil wir hinten auch durch den Notausgang rausgehen konnten, von hinten nach vorne in die Filiale zu gelangen, also Außenrum", so Rosner. "Ja, es war schon aufregend. Hat man nicht alle Tage", ergänzt die Mitarbeiterin noch. Auch ihre Kollegin Melanie Muth ist aufgeregt: "Na, das Herzchen hat schon ganz schön gebumpert".

Die Polizei hat bereits alles abgesperrt, als die beiden Kolleginnen vorne am Haupteingang wieder ankommen. Ein Blick in den Laden zeigt: Mitten zwischen den Kleiderständern liegt ein großes Wildschwein am Boden und über diesen sind Blutspuren verteilt. Das Tier ist verletzt und kommt nicht weiter - doch was nun. Die Feuerwehr sperrt den Haupteingang mit Rollwagen ab, die Türe zum Lager haben Jennifer und ihre Kollegin schon geschlossen. Glücklicherweise ist einer der anwesenden Polizeibeamten ein Jagdberechtigter und erlöst das Wildschwein von seinem Leiden. 

Es hätte auch schlimmer ausgehen können, denn ein verletztes Wildschwein ist unberechenbar. So sehen es auch Jennifer Rosner und Melanie Muth: "Gott sei Dank ist keinem etwas passiert und nein, muss man kein zweites Mal haben. Nein, auf jeden Fall nicht noch mal". Aber ein einmaliger Fall ist es trotzdem: "Auf dem Dorf erlebt man zwar vieles, aber eine Wildsau direkt in der Filiale hatten wir noch nicht".