Dienstag, 16.04.2024, 12:57 Uhr
29.000 Liter Gastank können die Kräfte nicht mehr schützen - Feuerwehr kann keine Löscharbeiten durchführen und muss sich aufgrund der Lage zurückziehen
Eine dunkle Rauchsäule steht am Dienstagmittag über Braunschweig. Auf dem Gelände eines Industriebetriebs steht ein Betriebskomplex in Vollbrand. Für Rettungsdienst und Feuerwehr wurde Großalarm ausgelöst. Anfänglich hatte nur die Brandmeldeanlage ausgelöst, welche die Feuerwehr alarmierte, wie der Pressesprecher im O-Ton (Teil 8) mitteilte.
Ausgelöst wurde der Brand durch eine Verpuffung im Bereich einer Produktionsanlage. Während der ersten Löschmaßnahmen kam es zu weiteren Explosionen, bei denen auch ein Feuerwehrmann verletzt wurde. Schlussendlich musste sich die Feuerwehr, die anfänglich auch mit mehreren Drehleitern im Löscheinsatz war, zurückziehen, nachdem die Eigengefährdung zu groß wurde.
Inzwischen brennen mehrere Gebäudeteile auf dem Produktionsgelände, das historisch gewachsen ist. Die Feuerwehr spricht von Explosionen mit Feuerbällen von mehr als 30 Metern Durchmesser - wir haben einen davon on Tape (Teil 10). Für die Bevölkerung wurde eine Warnung über diverse Apps ausgesteuert, denn nicht nur die giftigen Gase der Rauchwolke stellen eine Gefahr dar, sondern auch ein 29.000 Liter fassender Gastank droht zu explodieren. Diesen kann die Feuerwehr aktuell auch nicht mehr schützen, sie musste sich komplett zurückziehen. Aktuell versuchen die Kräfte durch den Einsatz von Drohnen alternative Angriffswege zu finden.
Inzwischen, so teilte der Pressesprecher der Feuerwehr im Gespräch mit, ist die Zahl der Verletzten auf drei gestiegen. Dabei handelt es sich um zwei verletzte Feuerwehrleute und einen verletzten Polizeibeamten.