Meldung 2882

Donnerstag, 22.08.2024, 11:31 Uhr

aktuell24
Nach Kündigung: Mitarbeiter rammt Vorgesetzten mit Auto:

37-jähriges Opfer schwer verletzt - 28-jähriger Autofahrer flüchtet Fußläufig von der Unfallstelle - Flüchtiger im Rahmen der Fahndung aufgegriffen

Polizei stellt verursachendes Auto sicher - Polizei spricht davon, dass Ermittlungsergebnisse auf Vorsatztat hindeuten - Ermittlungsverfahren wegen versuchten Totschlags mittels Pkw eingeleitet

Am frühen Mittwochabend ereignete sich in der Ortschaft Wendessen im niedersächsischen Landkreis Wolfsbüttel ein schwerer Vorfall. Ein 28-jähriger Mann fuhr mit seinem Auto seinen ehemaligen Vorgesetzten zu, rammte diesen und verletzte ihn schwer. Nach redaktionellen Informationen soll dies nach der Kündigung des Mannes geschehen sein. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts einer vorsätzlichen Tat. Das Opfer, ein 37-jähriger Mann, wurde nach dem Vorfall ins Klinikum Wolfenbüttel gebracht, wo keine Lebensgefahr festgestellt wurde.

Matthias Pintak, Pressesprecher der Polizei Salzgitter, erklärte: „Bisherige Ermittlungen haben ergeben, dass ein 28-jähriger Täter offensichtlich vorsätzlich einen Unfall verursacht hatte und in Richtung seines Opfers gefahren ist.“ Dabei durchbrach das Fahrzeug ein Holztor, wodurch es zur massiven Verletzung des Opfers kam. „Wir wissen aus Ermittlungen, dass der Täter offensichtlich vorsätzlich gehandelt hatte“, so Pintak weiter.

Der Täter floh nach dem Unfall zu Fuß, konnte jedoch im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung von der Polizei gestellt werden. „Nach dem Verkehrsunfall flüchtete der 28-jährige Täter zu Fuß. Die Polizeikräfte leiteten eine Polizeifahndung ein und konnten unmittelbar nach der Tat den Täter stellen“, berichtete Pintak. Der Mann wurde in eine Fachklinik eingewiesen, da er sich vermutlich in einem psychischen Ausnahmezustand befand. „Wir gehen aktuell davon aus, dass er unter einem psychischen Ausnahmezustand diesen Unfall verursacht hatte“, ergänzte Pintak.

Nachbarn, die den Vorfall teilweise beobachtet hatten, reagierten schockiert. Klaus Jaenicke, ein Anwohner, schilderte die Ereignisse: „Na ja, ich habe nur mitgekriegt, dass da was passiert ist. Herr Förster, mein Nachbar, der hat dann gleich den Notruf angerufen. Polizei kam sofort. Rettungswagen kam. Das war alles voll hier.“ Er fügte hinzu, dass er sich über den Vorfall sehr gewundert habe und es als eigenartig empfand: „Von der Küche aus habe ich gesehen, denke, was ist denn da los, da steht ein Auto da im Flur oder was es ist da vorne. Und diese Tür, die herausgerissen war, lag auf dem Auto.“

Die Polizei hat am Tatort umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen durchgeführt und setzt spezialisierte Einheiten ein, um die genauen Umstände des Geschehens zu klären. „Es wurde hierzu eine besondere Tatortgruppe und das Fachkommissariat Forensik hinzugezogen, um sämtliche Spuren auch auswerten zu können“, erläuterte Pintak. Die Ermittlungen zur Motivlage dauern an, bislang konnte hierzu keine abschließende Aussage getroffen werden.

Pressemitteilung der Polizei:

Rettungskräfte von Polizei und Feuerwehr wurden am Mittwoch zu einer angefahrenen Person nach Wendessen alarmiert. Hinweisgebende hatten mitgeteilt, dass ein Pkw eine männliche Person im Bereich einer Toreinfahrt erfasst und hierbei verletzt hatte. Das 37-jährige Opfer musste mit Verletzungen in das Klinikum Wolfenbüttel gefahren werden. Lebensgefahr bestand nach bisherigem Ermittlungsstand nicht.

Der 28-jährige Fahrer entfernte sich fußläufig von der Unfallstelle, konnte jedoch im Rahmen der polizeilichen Fahndung angetroffen und der Dienststelle zugeführt werden.

Die Polizei stellte den verursachenden Pkw sicher.

Anhaltspunkte und bisherige Ermittlungsergebnisse deuten darauf hin, dass es sich um eine Vorsatztat handelt. Weitere Angaben zum Geschehen und zur Motivlage können zum gegenwärtigen Ermittlungsstand nicht genannt werden.

Die Polizei führte am Unfallort eine umfangreiche Spurensuche durch. Hierbei wurden auch speziell ausgebildete Mitarbeitende der Tatortgruppe, des Fachkommissariats Forensik und des Fachkommissariats für Gewaltdelikte im Zentralen Kriminaldienst herangezogen. Ein polizeiliches Ermittlungsverfahren wurde wegen versuchten Totschlags mittels Pkw eingeleitet.

Der Verursacher wurde einem psychiatrischen Krankenhaus zugeführt.