Meldung 2890

Die Situation in Polen spitzt sich am Sonntag unter anderen in Bodzanow und Gluchalzy extrem zu. In Bodzanów schossen Wassermassen durch die Straßen, und selbst SUVs konnten den überfluteten Bereichen nicht mehr standhalten. Die Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse, und viele Anwohner versuchten, mit Regenkleidung und improvisierten Schutzmaßnahmen ihre Keller und Häuser zu sichern. “So viel Wasser habe ich seit 1997 nicht mehr gesehen,” berichtete Barbara, eine Anwohnerin. „Heute Morgen sind alle informiert worden, dass sie sich bitte evakuieren. Es ist eine Katastrophe. Solche Überschwemmungen habe ich noch nie gesehen. Das ist schon dritte Überschwemmung in meinem Leben, aber sowas, nein, nie“, so Barbara weiter

In Głuchołazy trat der Zufluss Starynia über die Ufer und überschwemmte Straßen, Grundstücke und Supermärkte. Der Aufenthalt im Freien wurde lebensgefährlich, da die Wassermassen reißend durch die Straßen schossen und Treibgut, wie Baumstämme und sogar eine Litfaßsäule, mit sich rissen. Helikopter kreisten über der Stadt, während Feuerwehr und Polizei versuchten, Evakuierungen vorzunehmen. Einige Häuser stehen im Erdgeschoss bereits im Wasser, und die Anwohner können nur noch aus den oberen Stockwerken zusehen, wie alles um sie herum zerstört wird.

Die Lage spitzte sich weiter zu, als massive Treibgutansammlungen Brücken blockierten und das Wasser noch schneller durch die Straßen drückte. Autos standen bis zu den Fenstern im Wasser, und in manchen Fällen war der Zugang zu den Häusern völlig abgeschnitten. Ein Linienbus blieb in den Wassermassen stecken, und der Busfahrer musste sich bis zu den Oberschenkeln durch das Wasser kämpfen, um das Fahrzeug in Sicherheit zu bringen.

Die Hochwasserlage in Bodzanów und Głuchołazy bleibt angespannt, während Einsatzkräfte unermüdlich versuchen, die betroffenen Gebiete zu sichern und weitere Evakuierungen vorzunehmen.